Nach dem letzten Qualifikations-Spiel steht Pius Suter vor der ZSC-Garderobe. Bierdosen sind nicht weit, die Lions sind soeben Quali-Sieger geworden. Doch Suter wird von seinem Teamkollegen Phil Baltisberger eine Kappe in die Hand gedrückt. «Sektion Pius» steht drauf, Suters persönlicher Fan-Club trägt sie. «Und Phil manchmal auch», lacht der beste Stürmer – nicht nur der Zürcher, sondern der Liga.
Suter ist seit 2012 und Damien Brunner der erste Schweizer Topskorer der Qualifikation. Bedeutet ihm dieser Titel etwas? «Es wäre gelogen, wenn ich Nein sagen würde», so Suter, «natürlich ist es schön und der Lohn für eine Arbeit der letzten Jahre.» Der 23-Jährige hat sich seit seiner Rückkehr aus Nordamerika 2015 kontinuierlich gesteigert – mit Ausnahme der letzten Saison, die der gesamte ZSC verkorkste mit dem Verpassen der Playoffs.
Ein stolzer Trainer
Doch umso stärker trumpft der Stürmer diese Saison auf. Wenn man ihm im letzten Herbst 30 Tore prophezeit hätte? «So viele hätte ich nicht erwartet. Aber ich hatte im Hinterkopf, dass ich etwa jedes zweite Spiel treffen könnte.» Also 25 Tore bucht. Über seinen 30. Treffer im letzten Quali-Spiel gegen Zug hat er sich dementsprechend gefreut. Captain Patrick Geering drückt ihm dafür auch noch den Matchpuck in die andere Hand.
«Das ist ein enormer Wert», sagt ZSC-Trainer Rikard Grönborg (51), «ich bin stolz auf Pius’ Entwicklung.» Der Schwede erklärt, dass Suter jene Freiheiten, die er in der Offensive bekommt, zu seinen Gunsten nützt. «Er und seine Sturmlinie kreieren immer etwas.»
Suter weiterhin in Zürich?
So siehts auch Suter. Was die Zürcher besser machen als letzte Saison? «Wir gewinnen mehr Pucks in der Offensive, so kommen wir zu guten Chancen.» Er selbst hat sich in 1:1-Situationen verbessert. Und ist der Beste der Quali. Geehrt wird Suter dafür aber leider nicht so pompös wie seine Vorgänger. Denn die Topskorer-Ehrung fiel Anfang Woche auch dem Coronavirus zum Opfer.
Und nächste Saison? Die Chancen, dass man Suter weiterhin im ZSC-Dress sieht, stehen 50:50. Sein bis 2023 laufender Vertrag enthält eine NHL-Ausstiegsklausel für diesen Sommer. Und NHL-Scouts haben den Schweizer Stürmer nicht nur in ihrem Notizblock, sondern dessen Agenten bereits kontaktiert.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 26 | 46 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 21 | 18 | 41 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | SC Bern | 24 | 12 | 37 | |
6 | EHC Biel | 23 | 0 | 36 | |
7 | EHC Kloten | 23 | 2 | 36 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -11 | 29 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -10 | 29 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 19 | -2 | 25 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 21 | -14 | 25 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -36 | 18 |