Tausende Franken rausgeholt
Drei Studentinnen fischten vor Löwendenkmal nach Geld

Um ihr Sackgeld aufzubessern, kamen drei Studentinnen auf eine besondere Idee. Sie sammelten einfach das Kleingeld ein, das jeden Tag im Weiher vor dem Luzerner Löwendenkmal landet. Aber war das auch legal?
Publiziert: 07.02.2019 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2019 um 08:19 Uhr
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In diesem Weiher landet viel Geld.
Foto: Switzerland Tourism

Das Löwendenkmal in Luzern ist ein wahrer Touristenmagnet. Neben den obligatorischen Selfies hat sich hier über die Jahre ein besonderer Brauch entwickelt: Wie beim Trevi-Brunnen in Rom landen täglich unzählige Münzen in dem kleinen Weiher vor dem Löwendenkmal.

Und bei knapp 1,5 Millionen Touristen jedes Jahr kommt einiges zusammen. Das wussten auch drei Studentinnen und stiegen eines Nachts in den seichten Weiher, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Mit Taucherbrille und Plastiktüte

Jede Münze einzeln aus dem Wasser fischen, war den Frauen zu mühsam. Also schoben sie mit ihren Händen mehrere Kleingeld-Berge zusammen, drückten sie dann an den Beckenrand und holten so das Münz heraus. Beim ersten Tauchgang kamen satte 400 Franken zusammen!

Also stiegen die Frauen nochmals mit besserer Ausrüstung – ergänzt um Taucherbrille und Plastiktüte – in den Weiher. Und dieses Mal holten die Luzernerinnen 600 Franken aus dem Weiher. Beim dritten Tauchgang 400 Franken.

Karton voller Münz weggeschmissen

Mittlerweile gehen die Frauen nicht mehr auf Münz-Jagd. Sie arbeiten nun als Lehrerinnen, wie sie der «Luzerner Zeitung» erzählen. Wie viel genau bei ihren nächtlichen Touren zusammenkam, ist nicht bekannt. Klar ist nur: Sie dürfen alles behalten. Ihre Münz-Jagd ist nämlich legal. Denn beim Wurf in den Weiher erlischt der Eigentumsanspruch.

Alles konnte das Trio aber dann doch nicht behalten. Einen Karton voller ausländischer Münzen mussten sie wegschmeissen. Denn Wechselstuben nehmen kein Kleingeld an. Sonst hätten die Frauen noch viel mehr Gewinn gemacht.

Von Polizisten bewacht

Übrigens: Die Stadtgärtnerei fischt jedes Jahr zweimal das Geld aus dem Weiher. Das ganze Münz landet dann bei der Stiftung Brändi, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzt. Wie viel Geld da so zusammenkommt, ist nicht bekannt.

So viel wie beim Trevi-Brunnen dürfte es aber noch nicht sein. Hier landen Schätzungen zufolge umgerechnet pro Tag 4500 Franken im Wasser. Doch im Gegensatz zu Luzern ist hier das Geld-Fischen verboten. Polizisten bewachen sogar den berühmten Brunnen, damit niemand auf falsche Ideen kommt. (jmh)

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