Drei Schweizer, ein Deutscher und ein Bosnier machten seit 2014 immer wieder Zentralschweizer Strassen unsicher. Nun kam ihnen die Luzerner Polizei auf die Schliche. Einer der sechs Täter donnerte beispielsweise mit 280 km/h über die Autobahn bei Altdorf.
Die Männer müssen sich zum Teil zudem wegen Verstössen gegen das Waffengesetz, Besitz von illegaler Pornografie und wegen Konsum von Drogen verantworten, wie die Luzerner Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte.
Eine nach einer Drohung gemachte Anzeige führte im April zu einer Hausdurchsuchung bei einem mutmasslichen Täter. Dabei stellte die Polizei diverse Datenträger sicher. Auf Videosequenzen waren mehrere Raserfahrten von ihm und weiteren Personen zu sehen. In der Folge konnten sechs Männer eruiert werden, welche jeweils PS-starke Autos mieteten und damit massiv zu schnell durch die Gegend rasten.
«Es war einfach geil so schnell unterwegs zu sein», gab einer der Beschuldigten der Polizei zu Protokoll. Von diesem Mann besteht eine Videoaufnahme, welche ihn mit 213km/h auf der Autobahn dokumentiert. Trotz entzogenem Führerausweis fuhr er mehrfach mit einem Auto.
Irre Raserfahrt sechs Tage nach der Autoprüfung
Insbesondere einem 21-jährigen Mann aus dem Kanton Nidwalden können diverse Geschwindigkeitsüberschreitungen nachgewiesen werden, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Dieser raste mit seinen Kollegen sechs Tage, nachdem er die Autoprüfung bestanden hatte, mit 280 km/h über die Autobahn in Altdorf. In Stans war er mit 210 km/h auf der Autobahn unterwegs. Bei ihm wurde laut der Staatsanwaltschaft auch verbotene Pornografie sichergestellt.
Die anderen Personen sind zwischen 21 und 24 Jahre alt und ebenfalls im Kanton Nidwalden wohnhaft. Auch ihnen können zum Teil massive Geschwindigkeitsüberschreitungen, Widerhandlungen gegen das Waffengesetz und Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz nachgewiesen werden.
Den Rasern wurden der Führerausweis abgenommen. (SDA)