Die jungen Teilnehmenden kamen aus der ganzen Welt. Polen und die Ukraine waren mit besonders starken Gruppen vertreten. «Wenn Ihr wieder zurück zu Hause seid, lasst uns Barrieren überwinden, mit Andersdenkenden sprechen und Brücken bauen», sagte Prior Frère Alois beim letzten Abendgebet am Sonntag.
Am Montag stand neben einem Mittagessen in den Gastfamilien nur noch die Heimreise für die Gläubigen am Programm. Das Treffen, dem auch der Basler Bischof Felix Gmür beiwohnte, hatte am Donnerstagabend mit einem ersten gemeinsamen Gebet in der Basler St. Jakobshalle begonnen.
Seit vier Jahrzehnten organisieren die Brüder des Männerordens von Taizé die Veranstaltung für junge Leute zwischen 18 und 35 Jahren. Auf dem Programm steht jeweils das gemeinsame Gebet und der Austausch über Glaubens- und Altersfragen.
Die Teilnehmenden waren bei Gastfamilien, Wohngemeinschaften und Einzelpersonen in der Region Basel untergebracht. Einzelne Gruppe übernachteten auch in Gebäuden von Kirchgemeinden. Die Jugendlichen waren aus 45 Ländern angereist.
Beim diesjährigen Treffen ging es in Zeiten von wachsender Angst und Abschottung um das Thema Freude und Vertrauen, sich auf das Fremde einzulassen. Dies sei wichtig in einer Gesellschaft, in der oft gedacht werde, dass das Misstrauen steige, sagte Vorsteher Frère Alois.
Somit hätten die Jugendtreffen auch eine politische Dimension. Es entstehe ein Netzwerk unter Jugendlichen, das mithelfen könne, dass sich die einzelnen europäischen Länder künftig besser verstünden.
Das Taizé-Treffen war 1978 in Paris zum ersten Mal durchgeführt worden. Organisiert wird es von der im ostfranzösischen Ort Taizé ansässigen ökumenischen Mönchsgemeinschaft. Nach Genf vor zehn Jahren ist Basel die zweite Schweizer Stadt, welche die Grossveranstaltung beherbergt.
Im kommenden Jahr lädt der Männerorden zum Treffen nach Madrid ein.