Es ist Paul Accola selber, der nach über zwei Monaten seinen verschollenen Pick up wiederfindet. Eine seltsame Wölbung auf dem zugefrorenen Davosersee hat den früheren Schweizer Ski-Rennfahrer am Freitag stutzig gemacht. Und er sollte Recht bekommen: Wie die «Südostschweiz» berichtet, wird wenig später sein Fahrzeug aus dem Eis geborgen.
Seit Mitte Januar hatte Accola, der in Davos ein Bagger- und Transportunternehmen führt, den Pick up vermisst. Damals war oberhalb des Bergorts eine Lawine kontrolliert ausgelöst worden. Die Schneemassen donnerten aber weiter ins Tal als erwartet (BLICK berichtete). Fussgänger und Soldaten, die wegen des WEF vor Ort waren, wurden von der Lawine überrascht. Und auch für Accolas Auto gab es keine Rettung mehr.
«Das Auto legte eine extrem lange Strecke zurück»
Zusammen mit einem weiteren Bus wurde der Pick up mitgerissen. Während das eine Fahrzeug schon vor einiger Zeit aus dem Schnee geborgen werden konnte, fehlte vom anderen bislang jede Spur.
«Das Auto legte eine extrem lange Strecke zurück. Das zeigt, was für eine Wucht die Lawine hatte», sagt Valérie Favre Accola, die Frau von Paul Accola, zur «Südostschweiz», nachdem der Pick up wieder aus dem See gefischt wurde. Die Angelegenheiten mit dem verschütteten Bus habe man bereits mit der Versicherung geklärt. Nun beginnt das Prozedere wegen des Pick ups nochmals von vorn.
Beim Lawinenniedergang am 15. Januar unterhalb des Jakobshorns wurde niemand verletzt. Der Vorfall sorgte aber mitten in den Vorbereitungen des World Economic Forums für Aufsehen. In Davos stationierte Soldaten der Armee hatten den Abgang gefilmt, worauf die Vorgesetzten die Regeln während des Einsatzes noch verschärften. (cat)