Mit der Ehrenpromotion der geisteswissenschaftlichen Fakultät würdigt die Uni Basel das Lebenswerk und jahrzehntelange Engagement des Ehepaars zum Aufbau der Sammlung Bibliotheca Afghanica. Die beiden gründeten 1975 ein Dokumentationszentrum zur Bewahrung und Erforschung der afghanischen Kultur. Sie richteten in den Jahren 2000 bis 2007 in Bubendorf BL das Afghanistan-Museum ein, um angesichts der Kriegs wichtige Kulturgüter aus dem Nationalmuseum in Kabul vor der Zerstörung zu bewahren.
Die Bestände der Bibliotheca Afghanica seien weltweit einzigartig und im Umfang nur mit der British Library und der Library of Congress in Washington DC vergleichbar, schreibt die Uni Basel. Dank der Schenkung der Sammlung an die Alma Mater werde die Uni Basel zu einem internationalen Zentrum der Afghanistan-Forschung, heisst es im Communiqué.
In Genuss dieser Ehrung kommt auch ein bekannter Name aus der Wirtschaft und der Unipolitik: Rolf Soiron, ehemaliger Präsident des Universitätsrats und einstiger Verwaltungsratspräsident von Lonza und Holcim. Er begann 2018 im Alter von 73 Jahren das Studium der Psychoanalyse und Psychotherapie. Soiron arbeitet nun als Therapeut in der Alterspsychiatrie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Die Uni Basel wolle Soiron für den «Einsatz für das Gedeihen der Universität und der Psychologie» würdigen, heisst es weiter.
Auch der Theologe Dietrich Korsch, der Jurist Paul Eitel, der Biochemiker Roland Bühlmann, Elektroingenieur Michael Steinacher und der Wirtschaftswissenschaftler Andrei Alexandrovich Levchenko haben die Ehrendoktorwürde erhalten.