Mit diesem Video geht der Zürcher auf Tiktok viral
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Über 93 Millionen Views:Mit diesem Video geht der Zürcher auf Tiktok viral

200'000 Follower über Nacht und 93 Millionen Views
Zürcher geht mit Tiktok-Video viral

Issa Berro postete ohne grosse Erwartungen ein Comedy-Video auf Tiktok – und ging damit viral. Selbst seine Vorgesetzten kennen seinen Account. Wie der Teenager mit Hass umgeht und weshalb er trotzdem eine kaufmännische Lehre fertig macht.
Publiziert: 06.02.2023 um 17:36 Uhr
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Der Zürcher Issa Berro postete im November ein Video auf Tiktok, das zum meist gesehenen Clip der Schweiz wurde.
Foto: Zvg
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Jenny WagnerRedaktorin News

Über Nacht berühmt werden – davon träumen viele Teenager. Für den Zürcher Issa Berro (16) ist dieser Traum Realität geworden. Der Tiktoker, bekannt unter dem Usernamen issaoffiziell, traute seinen Augen kaum, als er sah, dass sein Clip das meistgesehene Tiktok-Video der Schweiz ist. Es wurde über 93 Millionen Mal gesehen, bekam 10,4 Millionen Likes und 69'100 Kommentare.

Das sind Zahlen, die selbst berühmte Schweizer Tiktoker wie Noemi Nikita (21) oder Oluyomi Scherrer (23) (bekannt als «thispronto») nur selten erreichen – und wenn doch, dann vor allem ausserhalb der Schweiz. Heute wird Berro sogar auf der Strasse erkannt.

Video verändert sein Leben

«Ich wurde schon drei Mal nach einem Foto gefragt», sagt der Zürcher zu Blick. Mit einem solchen Erfolg hat Berro nicht gerechnet, als er den Clip hochgeladen hat. Beim Händewaschen gelangen ein paar Wassertropfen auf den Screen seines iPhones und es entwickelt eine Art Eigenleben. Das Handy schreibt die Ex an, Followeranfragen werden rausgehauen und ein Bild gepostet – darunter kommentiert Berro «Mein Leben ist zerstört». Doch gerade dieses Video hat sein Leben verändert.

Über Nacht bekommt Berro 200'000 neue Follower. Etliche Meme-Seiten mit grosser Reichweite teilen das Video des Zürchers und verhelfen ihm zum Erfolg. Immer wieder wird er auf das Video angesprochen. «Ich habe es einfach gepostet, ohne grosse Erwartungen. Dass ich damit viral gehe, habe ich nicht gedacht», so der Teenager.

Tiktok als lukrativer Nebenjob von Gen Z

Eine Karriere auf Tiktok ist nicht seine Priorität. «Wer weiss, ob es Tiktok in fünf Jahren noch gibt», so Berro. Er mache gerade eine kaufmännische Lehre bei der Bank. Trotzdem beeinflusst Tiktok seinen Alltag. Immerhin kennen sogar seine Lehrpersonen seine Videos und lachen mit ihm. «Nur meine Eltern sind nicht beeindruckt davon. Ihnen ist es wichtig, dass ich meine Ausbildung mache», sagt der Tiktoker. Als einzige Einnahmequelle sei ihm Social Media zu unsicher.

Mit den vielen Followern komme auch mehr Verantwortung. «Ich achte schon darauf, dass ich keine sexistischen, homophoben oder rassistischen Witze mache», erklärt er. Das habe er aber schon getan, bevor sich seine Reichweite vergrösserte. 64 Prozent seiner Follower sind zwischen 18 und 24 Jahren alt. Die meisten kommen aus Deutschland, den USA und aus der Schweiz.

«Hate bedeutet auch Erfolg»

Wenn sein viraler Post ein «One-Hit-Wonder» bleibt, wäre das nicht so schlimm für Berro. «Dass es das meistgesehene Video der Schweiz ist, kann mir keiner nehmen», so der Lehrling. Berro ist aber überzeugt, dass er wieder viral gehen wird. Seine Mission: «Ich werde weiter Videos posten!»

Doch es gibt auch eine Schattenseite. «Klar ist es ein gutes Gefühl, in der Öffentlichkeit angesprochen zu werden. Es kann aber auch nerven, zum Beispiel, wenn ich in der Öffentlichkeit angestarrt werde und aufpassen muss, was ich mache», sagt Berro. Hasskommentare lassen ihn hingegen kalt. «Wenn du Hater hast, hast du auch Erfolg», erklärt er. Dass es Menschen gibt, die ihm den Ruhm nicht gönnen, motiviert ihn nur, weiterzumachen.

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