Stadt top, Land flop

In den Städten gibt es zu diesem Zeitpunkt eine ähnlich hohe Stimmbeteiligung wie bei der Einwanderungs-Initiative. In den Gemeinden ist das Interesse an der Ecopop-Initiative weniger stark.
Publiziert: 28.11.2014 um 21:06 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 21:00 Uhr
Von Christof Vuille

Der aktuelle Abstimmungskampf ist emotional – schliesslich geht es etwa bei der Ecopop-Initiative um viel. Das mobilisiert aber nicht zwingend die Massen.

In den Gemeinden sind weniger Stimmcouverts eingegangen als vor dem 9. Februar. Damals sagte das Volk knapp Ja zur SVP-Masseneinwanderungs-Initiative. Nun tut sich aber ein Stadt-Land-Graben auf. In den Städten Bern und Zürich, welche Ecopop wohl ablehnen werden, haben bereits 44 beziehungsweise 42 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt. Im Februar lag die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt nur knapp höher.

Ganz anders in Horrenbach-Buchen. Die Berner Gemeinde sagte bei hoher Beteiligung (63%) mit 94 Prozent Ja zur Einwanderungs-Initiative. Aber: «Der Stapel ist deutlich kleiner als damals», sagt Gemeindeverwalter Urs Wandfluh, während er die eingegangenen Couverts zählt. Er kommt auf 47, was einer Beteiligung von knapp 25 Prozent entspricht. Ähnlich verhält es sich in Sigriswil BE. Am 7. Februar zählte der Gemeindeschreiber 1900 Couverts, gestern waren es 500 weniger. Auch in der Agglomerationsgemeinde Rümlang ZH ist der Rücklauf mit 33 Prozent im Vergleich zum Februar (40%) bescheiden.

Laut Politgeograf Michael Hermann wurde die Masseneinwanderungs-Initiative nur dank starker Mobilisierung in der Agglomeration und auf dem Land angenommen. «Bisher deutet nichts darauf hin, dass sich das Szenario wiederholt.»

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