Martin Sonderegger heisst der neue Rüstungschef von Verteidigungsminister Ueli Maurer. Im Herbst musste sein Vorgänger Ulrich Appenzeller gehen. Ihm wurden unter anderem schlechte Englisch-Kenntnisse vorgeworfen.
Sonderegger war bisher Stellvertreter und hat sich gegen externe Konkurrenten durchgesetzt. Bei manchen Wunschkandidaten aus der Privatwirtschaft seien auch zu hohe Gehaltsvorstellungen ein Grund für die Absage gewesen, führte Maurer aus.
Gleichzeitig mit der Ernennung des neuen Rüstungschefs hat der Bundesrat auch das Rüstungsprogramm 2015 verabschiedet.
Der Bundesrat will für die Armee Drohnen, Schiesssimulatoren und leichte Motorfahrzeuge kaufen. Er hat am Mittwoch das Rüstungsprogramm 2015 verabschiedet, das Beschaffungen im Umfang von 542 Millionen Franken beinhaltet.
Damit solle Material ersetzt werden, dessen Weiterverwendung aus technologischer und betriebswirtschaftlicher Sicht nicht mehr vertretbar sei, schreibt das Verteidigungsdepartement (VBS).
Geplant ist die Beschaffung von 6 Drohnen inklusive Bodenkomponenten, Simulator und Logistik für 250 Millionen Franken. Das «Aufklärungsdrohnensystem 15» soll dem Erhalt der Fähigkeit zur Lage- und Zielaufklärung dienen, wenn das «Aufklärungsdrohnensystem 95» ausser Dienst gestellt wird.
Für 271 Millionen Franken will der Bundesrat 879 leichte geländegängige Motorfahrzeuge der Marke Mercedes Benz kaufen. 21 Millionen Franken soll der Kauf von Schiesssimulatoren zum Sturmgewehr 90 kosten.
Geplant ist der Kauf von 500 Sets mit jeweils 10 Schiesssimulatoren, inklusive Zubehör. Für den 1993 beschafften Schiessimulator könnten keine Ersatzteile mehr beschafft werden, hält das VBS fest. (vuc/sda)