Berlinale-Direktor Dieter Kosslick sowie Matthijs Wouter Knol, Leiter des European Film Markets (EFM), würdigten die herausragenden fachlichen und menschlichen Qualitäten von Beki Probst, die den EFM von 1988 bis 2014 leitete und ihn zum bedeutenden Branchentreff der Filmindustrie ausbaute.
«Ohne Beki Probst und ihre weltweiten Kontakte, ihren Charme und ihre kosmopolitische Begabung, Geschäft und Kultur zu verbinden, wäre der European Film Market nie zu einer so erfolgreichen Plattform und starkem Rückgrat des Festivals geworden», sagte Kosslick.
Beki Probst ist eine der beständigsten Mitarbeiterinnen der Berlinale. Von 1981 bis 1988 war sie Berlinale-Delegierte für die Türkei und Griechenland. Danach hat sie den EFM aufgebaut und während 26 Jahren geleitet. 2014 wurde sie EFM-Präsidentin, ein Amt, das sie nun abgibt.
Beki Probst stammt aus Istanbul, wo sie studierte und als Journalistin arbeitete. In den 1960er-Jahren lernte sie am Filmfestival Cannes den Berner Kinobesitzer Roland Probst kennen und zog mit ihm nach Bern, wo sie lange Jahre die Kinogruppe Quinnie leitete. Sie war daneben Mitglied der Auswahlkommission des Filmfestivals Locarno und künstlerische Leiterin des Genfer Filmfestivals «Stars de demain».
Zusammen mit dem Marché du Film in Cannes im Mai und dem American Film Market in Santa Monica im November ist der EFM eine der drei weltweit wichtigsten Filmmessen. Am EFM nehmen inzwischen über 9000 Fachleute aus 110 Ländern teil.
Die Berlinale Kamera wird seit 1986 im Rahmen der Filmfestspiele Berlin vergeben. Das Festival ehrt damit Persönlichkeiten der internationalen Filmwelt, denen es sich besonders verbunden fühlt.
Die Berlinale Kamera ging bisher beispielsweise an Gina Lollobrigida (1986), Francis Ford Coppola (1991), Lauren Bacall (1997), Meryl Streep (1999), Daniel Day-Lewis (2005), Harry Belafonte (2011), Clint Eastwood (2007) und Isabella Rossellini (2013).
Die kleine Statuette, gefertigt aus Silber und Titan, ist die Miniaturausgabe einer richtigen Filmkamera und besteht aus 128 Einzelteilen, von denen viele beweglich sind.