«Ich habe eine Unmenge an Scheiss gebaut, den ich bereue!». In einem Interview mit der «Heroes»-Ausgabe des Magazins «GQ» blickt Russell Crowe auf sein Arbeits- und Privatleben zurück. Der 60-Jährige findet es erstaunlich, wenn Leute von sich geben, dass sie keine Reue für Dinge aus ihrer Vergangenheit verspüren: «Wirklich? Nicht wegen einer einzigen Sache, die du mal verbockt hast?» Um dann mit triefendem Sarkasmus fortzufahren: «Ja klar, du bist so verdammt perfekt!»
Der Oscar-Gewinner scheint sich bei seiner eigenen Reue auf Vorfälle von schlechtem Benehmen in der Vergangenheit zu beziehen: «Ich bereue vieles. Sei es ein wütendes Wort, eine Überreaktion oder eine verpasste Gelegenheit, eine Freundschaft zu schliessen.» Auf der anderen Seite betont der australische Schauspieler, dass die schlechten Dinge in seinem Leben gegen «den wirklich coolen Scheiss, den ich gemacht habe» aufwiegen. Weshalb seine Reuegefühle für ihn in Wirklichkeit eine «Ehrenmedaille» sind: «Ich besitze inzwischen die Fähigkeit, in mich zu gehen und zu erkennen ‹Freundchen, du warst den anderen Tag ein verdammter Arsch›. Und mir dann vorzunehmen ‹Versuche dein Bestes, um nicht wieder ein verdammter Arsch zu sein!›»
Bereut es, diese eine Filmrolle abgelehnt zu haben
Crowe enthüllt auch, dass er in all den Jahrzehnten im Filmbusiness nur eine einzige Sache bereut. Er hatte einst vorschnell eine Rolle abgelehnt: «Es war für einen biografischen Film über einen Musiker, den ich sehr mag. Ich habe abgelehnt, weil es sich für mich wie Schummeln angefühlt hätte. Ich hätte eine Rolle bekommen, die ich aus Musik-Karrieretechnischer Sicht nicht verdient hatte.» Um welchen Film es sich gehandelt hatte und wer am Ende seinen Part bekam, verrät Crowe nicht.