Fossilien
Skelett gibt Bündner Saurier erstmals ein Aussehen

Vor 15 Jahren haben Forscher der Universität Zürich am Davoser Ducangletscher nicht nur Fischfossilien gefunden, sondern auch einen kleinen Saurier. Jetzt kehrt die 241 Millionen Jahre alte Echse zurück nach Graubünden.
Publiziert: 30.06.2017 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 21:28 Uhr
So sah das Tier von 241 Millionen Jahren aus: Die Rekonstruktion des Bündner Sauriers.
Foto: Universität Zürich/Beat Scheffold

Der Bündner Saurier sei mit 20 Zentimetern Länge zwar klein und ein Jungtier gewesen, teilte die Universität Zürich am Freitag mit. Aber seine Haut sei schon stark mit verschiedenartig gestalteten, glatten, zackigen oder dornenartigen Hautknochenplatten gepanzert gewesen. Entdeckt wurde das Fossil in Kalkschichten der Prosanto-Formation bei der Ducanfurgga, auf 2740 Metern Höhe südlich von Davos.

Die Forscher vermuten, dass der Saurier von einer nahe gelegenen Insel in ein Meeresbecken gespült und nach dem Tod in fein geschichtete Meeresablagerungen eingebettet wurde. Der Saurier gehört zur Art «Eusaurosphargis dalsassoi».

Dieser Typus von Saurier wurde erstmals beschrieben aufgrund eines nur zum Teil erhaltenen Exemplares aus der Gegend des schweizerisch-italienischen Unesco-Weltnaturerbes Monte San Giorgio. Der neue Fund aus den Bündner Bergen dagegen sei sehr gut erhalten, schrieben die Forscher. Er erlaubte es, das Skelett und das Aussehen dieses Tieres zum ersten Mal zu rekonstruieren.

Der Saurier kehrt diesen Sommer zurück nach Graubünden. Das Bündner Naturmuseum teilte am Freitag mit, das Reptil finde im Museum in Chur eine neue Bleibe. Präsentiert wird das 241 Millionen alte Ausstellungsstück ab dem kommenden Mittwoch (5. Juli).

Das Museum lieferte zudem eine Beschreibung der Umgebung des heutigen Graubünden zu Zeiten, als der Saurier lebte: Anstatt inmitten hoher Berge habe sich die kleine Echse am Inselstrand eines warmen Flachmeeres gesonnt, ähnlich jenem der heutigen Bahamas.

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