US-Promis und EU kämpfen für Rodney Reed
Hinrichtung in Texas vorerst gestoppt

In einem aufsehenerregenden Kriminalitätsfall in den USA hat ein Gericht in Texas die geplante Hinrichtung eines verurteilten Mörders vorerst gestoppt. Rodney Reed sollte nächste Woche durch die Giftspritze sterben. Auch Kim Kardashian kämpft für Reeds Unschuld.
Publiziert: 16.11.2019 um 00:36 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2019 um 04:12 Uhr
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Der verurteilte Mörder Rodney Reed winkt im Gerichtssaal in Bastrop im US-Bundesstaat Texas seinen Angehörigen zu. (Archivbild)
Foto: Ricardo Brazziell

Die Hinrichtung sei aufgeschoben worden. Das teilte am Freitag die Organisation Innocence Project  mit, die Reed vertritt. Demonstranten hatten am Mittwoch im texanischen Bastrop die Freilassung und ein neues Verfahren für den 52-Jährigen gefordert.

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Auch Politiker, Prominente - darunter Reality-Star Kim Kardashian (39) - und der EU-Botschafter in den USA hatten sich in den Fall eingeschaltet. Eine Petition verzeichnete mehr als 2,9 Millionen Unterschriften. Demnach sind auch neue Zeugen aufgetaucht.

Kim Kardashian war offenbar bei Reed gewesen, als er die Nachricht erhielt, dass seine nächste Woche geplante Hinrichtung aufgeschoben wurde. «Worte können die Erleichterung und Hoffnung nicht beschreiben, die in diesem Moment den Raum erfassten», so die Kardsahian:

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Rodney Reed sitzt nach Angaben von Innocence Project seit 1998 wegen des Mordes an einer weissen jungen Frau 1996 in der Todeszelle. Am kommenden Mittwoch hätte er hingerichtet werden sollen.

Beteuert Unschuld

Der EU-Botschafter in den USA, Stravros Lambrindis, hatte den Gouverneur von Texas, Greg Abbott, (62) aufgerufen, Reed zu begnadigen. Die Beweislage in dem Fall werfe «erheblichen Zweifel an seiner Schuld auf», schrieb Lambrindis am 30. Oktober in einem Brief. Die Jury, die Reed zum Tod verurteilt hatte, bestand nur aus Weissen.

Reed beteuert seine Unschuld. Dass seine DNA an Mordopfer Stacey Stites (†19) gefunden wurde, erklärt er mit einer Affäre mit der Frau und einvernehmlichem Sex am Tag der Ermordung. Seine Anwälte fordern, dass die Tatwaffe auf DNA von Reed hin überprüft werde.

Sie verweisen auf Zeugen, die den Verlobten der Frau als mutmasslichen Täter in den Fokus rücken. Der falsche Mann sei in die Todeszelle gekommen, hatte Anwalt Bryce Benjet am Dienstag erklärt. Für Reed sind alle Rechtsmittel ausgeschöpft. Ende Oktober richteten die Anwälte ein Gnadengesuch an das Texas Board of Pardons and Paroles. (kes/SDA)

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