Auswertung von Abfahrten
Hobbyskifahrer belasten Körper erheblich

Die Mehrheit der Hobbyskifahrer und -snowboarderinnen mutet ihrem Körper mit einer rassigen und kurvenreichen Fahrweise eine erhebliche Belastung zu. Sie nimmt damit auch eine erhöhte Verletzungsgefahr in Kauf.
Publiziert: 09.12.2020 um 11:38 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2020 um 13:06 Uhr
Beim rassigen Fahren kann der Körper zu stark belastet werden. (Archivaufnahme)
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Dies hat die Suva bei der Auswertung der Kräfte-Mess-App Slope Track herausgefunden. Der Unfallversicherer hatte die App vor einem Jahr lanciert. Diese misst mit GPS-Daten und Sensortechnik eine Fahrstrecke und wertet die sogenannten G-Kräfte aus, die auf die Wintersportlerinnen und -sportler einwirken.

Die Wintersportlerinnen und -sportler sollen mit der App für die Risiken, die je nach Fitness aus einer Überbelastung des Körpers entstehen können, sensibilisiert werden. Zu diesen zählt die Ermüdung und die Überforderung, was wiederum die Gefahr eines Unfalls erhöhen kann.

Die Suva wertete 130'000 Abfahrten aus. Bei 65 Prozent der Skifahrerinnen und Skifahrer und bei 58 Prozent der Snowboarderinnen und Snowboarder wurde ein G-Wert von über 1,5 registriert. 1,0 G entspricht dem eigenen Körpergewicht. Wenn mehr als eineinhalb Mal das eigene Körpergewicht mitfahre, entspreche diese einer hohen Belastung, teilte die Suva mit.

Bei durchschnittlichen Abfahrten wurden maximale Belastungswerte von 1,7 G gemessen. Bei knapp einen Viertel der ausgewerteten Abfahrten wurde sogar mehr als 2 G erreicht. Je schneller und je kurvenreicher eine Fahrt, desto grösser sei die körperliche Belastung. Wer mit weniger als 30 km/h fahre, vermeide eine hohe Belastung. Hohe Tempi seien vor allem bei männlichen und jüngeren Personen gemessen worden.

(SDA)

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