Damit die für das Fussballstadion rechtskräftig vorliegende Baubewilligung nach zwei Jahren nicht verfällt, soll noch vor dem kommenden 18. Mai mit den Abbrucharbeiten auf dem Torfeld beim Bahnhof Aarau begonnen werden.
«Wir wollen nach vor dieses Stadion für die Stadt und den FC Aarau bauen und gleichzeitig dieses Areal städtebaulich sinnvoll entwickeln», sagte Martin Kull, Chef und Inhaber des Generalunternehmens HRS Real Estate AG, am Donnerstag vor den Medien in Aarau.
Ohne die vier Hochhäuser mit bis zu 600 Wohnungen kann der Stadionneubau gemäss HRS nicht errichtet werden. Im Mai hatten das Unternehmen und die Stadt Aarau mitgeteilt, die ursprünglich geplante Mantelnutzung mit einem grossen Einkaufszentrum sei nicht finanzierbar. Das Konzept mit Hochhäusern wurde damals als «Plan B» dargestellt.
10'000 Plätze im Stadion
Das angepasste Projekt sieht weiterhin ein Fussballstadion mit 10'000 Sitzplätzen vor. Weil das Stadion nach den neusten Plänen ebenerdig gebaut werden soll, ist eine Anpassung der Baubewilligung durch den Stadtrat notwendig.
Um die vier Hochhäuser mit 18 bis 24 Stockwerten sowie ein Hotel zu errichten, muss die kommunale Bau- und Nutzungsordnung von Aarau geändert werden. Das Volk könnte über diese Revision letztlich abstimmen.
Das Stadion bilde das Herz der Überbauung, sagte Architekt Patrick Gmür, der frühere Stadtplaner von Zürich. Die vier Hochhäuser würden je an die Ecken des Stadions gestellt.
Bau-Start schon 2019?
Der Stadtrat von Aarau steht hinter dem aktuellen Projekt. «Der Standort des Stadions im Torfeld Süd ist nach wie vor richtig», sagte der abtretende Stadtrat Lukas Pfisterer (FDP). Nach einem Volksentscheid von Februar 2008 wird die Stadt das fertig errichtete Stadion für 17 Millionen Franken kaufen.
Der Zeitplan sieht vor, dass nach Beginn der Abbrucharbeiten für das Stadion im Mai mit dem Bau des Stadions frühestens im Juli 2019 und spätestens 2021 begonnen werden soll. Damit könnten die Auflagen der Swiss Football-League erfüllt werden. (SDA)