Nach dem gestrigen Horror-Crash auf der Autobahn A2 bei Piotta TI ist die Unfallstelle geräumt. Nach wie vor ist der Verkehr an der Unfallstelle nur einspurig geführt, da der Belag der Strasse erst gesäubert und allenfalls repariert werden muss. Die Behörden hoffen, dass sie heute Nachmittag wieder freie Fahrt geben können, sagt Viasuisse zu BLICK. Im Moment würden am Unfallort noch forensische Ermittlungen stattfinden.
Der Unfall forderte mindestens vier Todesopfer. Ein Auto mit deutschem Kennzeichen wurde zwischen zwei Lastwagen richtiggehend zermalmt. Bilder des geborgenen Familienautos, eines Fords, zeigen die Wucht des Aufpralls.
Laut Polizeiangaben stiess der 50-jähriger Fahrer einer italienischen Speditionsfirma aus Italien mit seinem mit San-Pelegrino-Mineralwasser-Flaschen beladenenen Lastwagen gegen den Ford, der sich am Stauende befand. Das Auto wurde anschliessend gegen einen zweiten Kippmulden-Lastwagen gedrückt und eingequetscht. Dieser zweite Lastwagen gehört einer Schweizer Transportfirma aus Dagmersellen LU und hatte Granitblöcke geladen.
Die Energie des Crashs kurz nach Mittag war so gross, dass sich die Fahrerkabine des hinteren Lastwagens mit Steinen füllte. Es dauerte gestern sieben Stunden, bis die Feuerwehr die Opfer bergen konnte.
Zwei Mädchen und ihre Eltern tot
Im Auto: Eine deutsche Familie aus dem Bundesland Rheinland-Pfalz - wohl auf der Rückkehr aus den Ferien. Die Tessiner Kantonspolizei bestätigt den Tod von vier Menschen. Es handelt sich dabei um die beiden Eltern (†43) sowie zwei Mädchen (†8 und †12), wie BLICK erfahren hat. Die Zahl könnte jedoch steigen: Der Zustand des Chauffeurs im hinteren Lastwagen hatte sich gegen Abend dramatisch verschlechtert. Er musste im Heli ins Spital gebracht werden und schwebt in Lebensgefahr, wie die Polizei schreibt.
Die Autobahn A2 war die ganze Nacht teilweise gesperrt. Bevor die Lastwagen auseinandergezogen werden konnten, mussten diese entladen werden.
(SDA/pma/bih)