Der brutale Angriff von fünf Jugendlichen auf eine Passantin (38) in Embrach ZH wirft auch nach einer Woche hohe Wellen. Am Freitag machte BLICK publik: Es war Hatem D.* (17), der die Frau auf die Geleise warf. Seine lapidare Erklärung für die Tat: «Ich musste eingreifen, um meine Freundin zu beschützen.» Und weiter: «Ich habe die Frau gepackt, um sie zu beruhigen. Sie wehrte sich. Dann schleuderte ich sie aufs Gleis.»
Die Diagnose für Opfer Eleonora B.*: sechs gebrochene Rippen, eine angerissene Lunge, Flüssigkeit in den Organen – und überall Schürfwunden und blaue Flecken.
Nun meldet sich die Schwester des Täters zu Wort. Sie ist keine Unbekannte: Es handelt sich um die ehemalige «Bachelor»-Kandidatin Mia (22). Mit ihren freizügigen Auftritten wurde sie in der ganzen Schweiz bekannt.
«Mia, ich habe eine Frau geschlagen»
Im BLICK liest sie ihrem Prügel-Bruder jetzt die Leviten! Die 22-Jährige verurteilt die Attacke auf Eleonora B.: «Er hat noch nie eine Frau geschlagen. Und jetzt das. Das geht gar nicht. Er ist ein Idiot. Ich habe absolut kein Verständnis für seine Tat.» Direkt nach der Prügelei habe er ihr alles gestanden, sagt die Zürcherin. «Er kam zu mir nach Hause und setzte sich auf mein Bett. Dann sagte er mir: ‹Mia, ich habe zum ersten Mal in meinem Leben eine Frau geschlagen›.»
Zunächst habe sie die Geschichte nicht geglaubt: «Ich dachte, es sei irgendeine Lappalie.» Am Tag darauf musste der 17-Jährige dann aber zum Arzt. «Er brach sich die Hand, als er zuschlug», sagt Mia. Und weiter: «Auf der Strasse wurde er dann von der Polizei geschnappt. Meine Mutter kontaktierte mich. Dann realisierte ich, dass alles stimmte.»
Eine so brutale Tat habe sie Hatem nie im Leben zugetraut: «Ich erlebe ihn immer als lustigen, aufgestellten Teenager. Und jetzt muss ich so etwas erfahren – schrecklich.»
«Er trinkt Alkohol, er raucht Gras, er ist frech zu unserer Mutter»
Hatem habe sich in letzter Zeit zum Negativen verändert, sagt seine grosse Schwester. «Mein Bruder war früher nicht so. Heute macht er dauernd Mist: Er trinkt Alkohol, er raucht Gras, er ist frech zu unserer Mutter.»
Die ehemalige «Bachelor»-Kandidatin überlegt sich nun, wie ihr kleiner Bruder wieder in die richtige Spur gelangen könnte. Einerseits wäre es schade, wenn er hart bestraft würde, meint die 22-Jährige. «Weil ich ihn dann nicht mehr so oft sehe. Und weil ich ihm nichts Böses wünsche, da er ja mein Bruder ist.»
Andererseits würde sie sich auch wünschen, dass er einen Denkzettel verpasst bekommt. «Damit er endlich realisiert, was er zurzeit für einen Mist macht. Eine harte Strafe wäre ihm eine Lektion.»
Welche Strafe auf die Gruppe Jugendlicher zukommt, ist noch unklar. Auch weil sich die Aussagen der jungen Erwachsenen von jenen des Opfers stark unterscheiden. Die Jugendanwaltschaft ermittelt.
* Namen geändert
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