Polizei räumt und droht mit Busse
Davos schenkt Zürich einen Schneehaufen

In einer Guerilla-Aktion hat die Feriendestination Schnee nach Zürich gekarrt. Die Polizei findet das originell, muss aber Konsequenzen ziehen.
Publiziert: 19.12.2014 um 17:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:28 Uhr
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Die Polizei findet die Aktion originell...
Foto: Peter Hossli

Die Skiorte Davos und Klosters haben Mitleid mit Zürich. Weil weisse Weihnachten hier höchst unwahrscheinlich sind, spendet die Wintersportdestination Schnee. Heute Morgen um fünf Uhr karrte ein Lastwagen 30 Kubikmeter auf den Sechseläutenplatz.

Um auch im Unterland «echte Weihnachtsgefühle auszulösen», begründen die Verantwortlichen ihre Werbeaktion. Den Passanten gefällt das Geschenk, schon am Morgen hat jemand einen ersten Schneemann gebaut. «Meine Kinder hatten sehr viel Spass mit dem Bündner Schnee», sagt eine Mutter.

«Der Schnee schmilzt dann von selbst weg»

Die Stadtpolizei hat weniger Freude. «Persönlich finde ich es eine originelle Idee, dass man Zürich im schneearmen Winter mit Schnee beschenkt», sagt Sprecher Marco Cortesi. «Aber wir müssen solche Guerilla-Aktionen mit gleichen Ellen messen. Deshalb wird es, wie bei anderen Aktionen zuvor, wohl auch hier eine Busse geben.»

Schon kurz vor neun Uhr entfernen zwei Beamte der Wirtschaftspolizei das Werbebanner, das auf dem Schneehaufen montiert wurde. Und der Schnee? «Der schmilzt dann schon von selbst weg», sagt einer der Polizisten. (gpr)

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