Nach Coronavirus-Infektion
Wie lange hält die Immunität bei Genesenen?

Noch ist das Coronavirus nicht vollständig erforscht. Eine der grossen Frage ist, ob man nach einer Erkrankung immun ist – und wie lange dies anhält.
Publiziert: 14.04.2020 um 11:34 Uhr
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Wer sich einmal mit dem Coronavirus angesteckt hat, gilt als immun. (Symbolbild)
Foto: AFP
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Wer sich einmal mit dem Coronavirus angesteckt hat, gilt als immun. (Symbolbild)
Foto: AFP

Wer sich einmal mit dem Coronavirus ansgesteckt hat, gilt als immun – so zumindest die derzeitige Annahme. Auch bei verwandten Viren konnten bei Menschen nach einer Erkrankung Antikörper im Blut festgestellt werden – Messungen deuten aber daraufhin, dass diese Abwehrkräfte nur einige Zeit bestehen bleiben.

Wie die «New York Times» schreibt, sind es bei verwandten Viren wie etwa Sars zwei Jahre, bei Mers fast drei. Die Zeitung bezieht sich dabei auf verschiedene Studien.

Aufbau einer Herdenimmunität

Wenn es stimmt, dass eine Infektion Immunität schafft und der Schutz ein Jahr oder länger dauert, führt das nach einer gewissen Zeit zu einer sogenannten Herdenimmunität.

Diese wird irgendwann so weit verbreitet sein, dass eine infizierte Person im Durchschnitt weniger als eine andere Person infiziert. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Anzahl der Fälle zu sinken. Wenn die Herdenimmunität weit genug verbreitet ist, wird die Ausbreitung des Virus sogar ohne Massnahmen verlangsamt– zumindest bis die Immunität nachlässt oder genügend neue Menschen geboren werden, die anfällig für Infektionen sind.

Nur eine Minderheit immun

Aber wie schnell wird diese Herdenimmunität geschaffen? Im Moment wurden Fälle von Covid-19 wegen begrenzter Tests unterzählt – an einigen Orten wie etwa Italien möglicherweise um den Faktor 10. Aber selbst wenn die Unterzählung auch in anderen Ländern auf diesem Niveau liegt, ist ein Grossteil der Weltbevölkerung noch immer anfällig für Infektionen. Auf eine Herdenimmunität müsste man dann noch lange warten.

Eine kürzlich durchgeführte Studie legt aber nahe, dass die Dunkelziffer der Erkrankten in den USA um das 100- oder sogar 1000-fache grösser ist. In diesem Fall könnte sich eine Herdenimmunität viel schneller aufbauen.

Nicht jeder hat gleich viele Antikörper

Die langfristige Kontrolle des Virus hängt also davon ab, ob die Mehrheit der Menschen durch Infektion und Genesung oder durch Impfung immun wird. Derzeit ist davon auszugehen, dass nur eine Minderheit der Weltbevölkerung immun ist – selbst in stark betroffenen Gebieten.

Und: Eine andere kürzlich durchgeführte Studie macht klar, dass offenbar nicht jeder Infektionsfall zur Herdenimmunität beiträgt. Von 175 chinesischen Patienten mit milden Symptomen des Coronavirus entwickelten 70 Prozent starke Antikörperreaktionen. Rund 25 Prozent entwickelten eine geringe Reaktion – bei 5 Prozent konnte keine Reaktion nachgewiesen werden.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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