Die sehr hohen Preise, die für einige neue Medikamente verlangt werden, sowie die Erfolge der Forschung insbesondere in den Bereichen der Onkologie und der Behandlung von Autoimmun- und Viruserkrankungen, führten zu enormen zusätzlichen Kosten für die Gesundheitsversorgung und zu steigenden Krankenkassenprämien.
Längerfristig könne diese Situation zu einer Schwächung der gesellschaftlichen Solidarität führen, schreibt die NEK in einer Mitteilung vom Montag zu ihrer Stellungnahme zu dem Thema. Wenn zudem eine grössere Personengruppe diese teuren Medikamente benötige, könne dies zusätzliche hohe Ausgaben generieren. Dies wiederum könne dazu führen, dass an anderen Stellen der Gesundheitsversorgung oder in anderen Politikbereichen - und aufgrund steigender Prämien folglich auch auf der Ebene von Privathaushalten - Ressourcen fehlen.
Zukünftig werde deshalb die alleinige Anwendung der gesetzlich verankerten Kriterien Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit kaum ausreichen, um die Kosten im Rahmen eines akzeptablen Budgets halten zu können, schreibt die NEK. Mit Blick auf die stets begrenzten Ressourcen werde deutlich, dass Begrenzungen hinsichtlich des Zugangs zu neuen teuren Medikamenten unabdingbar seien.
Vor diesem Hintergrund bietet die NEK in ihrer Stellungnahme Überlegungen zur Ausgestaltung von Grenzziehungen an, die möglichst gerecht und für die Bevölkerung nachvollziehbar sind.
(SDA)