Salvini begrüsste am Dienstag den Schritt, durch den der Staat «eine ganze Menge Geld» sparen werde. Den ehemaligen Angestellten des Auffanglagers versprach er neue Arbeitsplätze. Sizilien und Mineo könnten ihre Zukunft nicht auf Einwanderung aufbauen, sagte der Lega-Politiker. Künftig solle es keine Riesenlager mehr geben, sondern «kleinere und besser kontrollierte Zentren".
Etwa 50 ehemalige Angestellte der Unterkunft und Gewerkschaftsmitglieder demonstrierten vor Salvinis Ankunft. Auf einem Spruchband stand: «Heute feiern wir die Beerdigung Mineos". Rund 400 Menschen aus der Region waren in dem Lager beschäftigt.
Der Bürgermeister von Mineo hatte mit seinem Rücktritt gedroht, sollte die Regierung keine Hilfen für die Stadt nach der Schliessung des Lagers bereitstellen.
Das Gelände mit seinen Häuserkomplexen hatte einst der US-Armee gehört. Zuletzt wurde es von italienischen Sicherheitskräften bewacht. Als Salvini sein Amt als Innenmister im Juni 2018 übernahm, lebten dort noch 2500 Geflüchtete und Migranten.
Die italienische Regierung aus Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung verfolgt seit ihrem Amtsantritt eine Politik der Abschottung gegen Migranten und schloss die Häfen für Rettungsschiffe aus dem Mittelmeer.
(SDA)