In Wil mache sich «ein Hauch Hollywood breit», schreibt das Auktionshaus Rapp. Seltene Briefmarken und Münzen, Diamanten, Uhren und Luxus-Handtaschen kommen an drei Auktionstagen unter den Hammer. Zudem gibt es eine Internet-Versteigerung.
Bereits hätten sich Händler aus Europa und Übersee zur Besichtigung angemeldet und Gebote abgegeben, heisst es. Seit einer Woche ist die Galerie in Wil zur freien Besichtigung offen. Auf grosses Interesse, vor allem aus Amerika, stösst laut Rapp beispielsweise ein Diamanten-Collier mit rund 60 Karat.
Uhren, Schmuck und Luxus-Handtaschen rückten immer mehr in den Fokus von Sammlern und Liebhabern. Zusammen mit Diamanten, Edelsteinen und Perlen dürften sie einen Gesamtwert von mehreren Millionen Franken erreichen. Es handle sich durchwegs um Stücke aus privatem Besitz, wird Geschäftsführerin Marianne Rapp Ohmann zitiert.
Dieses Geschäft habe sich «sehr schnell auf einer internationalen Basis entwickelt". Stark nachgefragt würden auch gebrauchte Luxusuhren, etwa Armbanduhren aus den 1950-er bis 1970-er Jahren. Es könne durchaus sein, dass solche Stücke teurer versteigert würden als neue Uhren, so Rapp Ohmann laut Communiqué.
Auch exklusive, altehrwürdige Handtaschen feierten ein Comeback. Exemplare von Chanel, Dior, Gucci oder Louis Vuitton würden vermehrt nachgefragt. «Vintage ist nicht altmodisch - im Gegenteil», erklärt die Geschäftsführerin des Auktionshauses. Solche Stücke würden wie Kunstwerke gesammelt und präsentiert.
Unter den Hammer kommen die Luxusgüter am 24. und 25. Mai. Zuvor versteigert das Auktionshaus am 22. Mai Briefmarken und am 23. Mai Münzen, Medaillen, Banknoten und Orden. Rapp erwartet über 1000 Personen in Wil. Zusätzlich dürften einige tausend Bieterinnen und Bieter online oder per Telefon mitsteigern.
Bei den Briefmarken stechen in diesem Jahr einige seltene Exemplare aus China hervor. Zwei Marken stammen aus dem Jahr 1897, eine davon herausgegeben zum 60. Geburtstag der damaligen Kaiserin-Witwe Cixi, daneben eine Steuermarke Chinas mit dem seltenen Aufdruck «5 Dollar". Beide Marken dürften laut Rapp je 50'000 Franken wert sein.
Wegen der intensivierten Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und China seien chinesische Sammler vermehrt auf den Schweizer Auktionsmarkt aufmerksam geworden, heisst es. Wertvolle Briefmarken seien nicht nur für die zahlreichen chinesischen Sammler, sondern auch für Investoren aus dem Land der Mitte interessant.
Kunden aus China würden den Aufenthalt an der Auktion auch nutzen, um die Schweiz touristisch zu entdecken und wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen. Das Wiler Auktionshaus bietet seiner Kundschaft auf Wunsch ein Sightseeing-Programm und einen Abholdienst vom Flughafen mit edlen Limousinen.
(SDA)