So vermeiden Sie gefährliche UV-Strahlen
Sonnenbrand droht bereits im Frühling

Nach dem ewigen Regen wird in Richtung Auffahrt und Pfingsten wieder sonniger und warm. Viele Menschen treibt es dann ins Freie, wo sie die Sonne geniessen. Aber Achtung: Wer nicht aufpasst, fängt sich schnell einen Sonnenbrand ein.
Publiziert: 29.05.2019 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2019 um 10:23 Uhr
Es ist wichtig, Sonnenbrand zu vermeiden
Foto: Thinkstock

Auffahrt steht vor der Tür und viele Schweizer wollen das verlängerte Wochenende nutzen, um ein paar Tage in der Sonne zu verbringen.

Denn auch im Frühling kann die UV-Strahlung schon gesundheitsschädlich sein. Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Warum besteht jetzt schon Sonnenbrandgefahr?

Die meisten Menschen haben nach dem Winter noch eine ungebräunte Haut, was diese sensibler gegenüber UV-Strahlen macht. Der Sonnenstand erreicht Mitte April immerhin schon eine Höhe wie etwa Ende August. Zudem können bereits im Frühjahr je nach Wetterlage Miniozonlöcher auftreten, was die UV-Werte ansteigen lässt.

Wie gefährlich ist die UV-Strahlung?

UV-Strahlung kann Schäden am Auge wie Bindehautentzündungen und Sonnenbrand auf der Haut verursachen. Langfristig trägt sie zur vorzeitigen Alterung der Haut bei. UV-Strahlung ist aber auch das Hauptrisiko für Hautkrebs. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz allein am «schwarzen» Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom, über 2000 Menschen. Neben den UV-Strahlen beeinflusst vor allem das Erbgut, ob jemand erkrankt.

Wer ist besonders gefährdet?

Menschen mit heller Haut haben ein höheres Risiko als jene mit dunklerer Haut. Auch häufiger und starker Sonnenbrand vor allem im Kindesalter steigert das Risiko, später Hautkrebs zu bekommen. Die Haut vergisst nie, warnen Fachärzte.

Wo kann ich mich über die Intensität der UV-Strahlung informieren?

Auskunft gibt der UV-Index von MeteoSchweiz. Je höher die Zahl des UV-Indexes, der zwischen eins und elf angegeben wird, desto höher die Strahlung und damit auch die Sonnenbrandgefahr. Bereits ab UV-Index drei ist ein Schutz erforderlich, zum Beispiel durch bedeckende Kleidung oder Sonnencreme. Ab einem Wert von sechs sind Schutzmassnahmen unbedingt erforderlich, ab Stufe acht wird vom Aufenthalt im Freien abgeraten. Auf dem Wasser und am Strand ist die Strahlenbelastung oft besonders hoch.

Was ist der beste Strahlenschutz?

Die Mittagsstunden sollte man besser im Haus oder zumindest im Schatten verbringen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist eine Kopfbedeckung zu empfehlen. Experten empfehlen zudem eine Sonnenbrille mit seitlichem Schutz, also gewölbten Gläsern oder breiten Bügeln, die zum Beispiel das Zeichen «UV 400» tragen. Ausserdem sollte - auch wenn noch kein Sommer ist - auf eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geachtet werden, die 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auftragen wird. Es sollte schon mindestens Lichtschutzfaktor 15 sein, für Kinder und empfindliche Menschen empfiehlt sich 50+.

Wie geht Sonnenschutz richtig?

Sogar eine Wolkendecke blockt die UV-Strahlung im Sommer nur zu einem Drittel. Eincremen ist Pflicht. Wie, wann und womit? Dermatologen geben Auskunft.

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Der Frühling zeigt sich von seiner schönsten Seite. So geniessen Zürcher (hier im Jahr 2011) den verfrühten Sommer im Arboretum.
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Was hilft gegen Sonnenbrand?

Kann Quark Sonnenbrand heilen?
1:05
Dr. Claudia Twerenbold klärt auf:Kann Quark Sonnenbrand heilen?

Am sichersten ist natürlich die Vorbeugung. Wer sich dennoch einen Sonnenbrand holt, dem helfen feuchtkalte Umschläge mit Kamillentee sowie Quark- und Joghurtkompressen. Gegen die Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen genommen werden. Bei schweren Sonnenbränden mit Blasen und Fieber sollte der Arzt aufgesucht werden.

(SDA)

So schützen Sie sich richtig

UV-Schutz-Produkte funktionieren auf zweierlei Arten – es gibt chemischen und physikalische Filter. Es gibt zwei Arten von Sonnencremes – solche mit chemischem UV-Filter und solche mit physikalischem. Im chemischem Filter lösen die Creme-Substanzen einen chemischen Prozess in der Haut aus. Bei diesem werden die schädlichen UV-Strahlen in harmloses Infrarotlicht bzw. Wärme umgewandelt. Um ihre Wirkung zu entfalten, muss die Creme in die Haut eindringen. Deshalb 20 Minuten vor dem Sonnenbad eincremen. In transparenten Sprays stecken nur chemische Filter.

Sonnencremes mit physikalischem Filter bleiben auf der Hautoberfläche haften und bilden dort mittels winziger Partikel eine Art Schutzschild. Die Partikel wirken wie Spiegel, die das UV-Licht reflektieren und streuen – deshalb auch ihre weisse Farbe. Physikalische Filter enthalten die Stoffe «Titanoxid» und «Zinkoxid». Allergische Reaktionen sindbei ihnen seltener. Nachteil: Sie legen sich wie eine Paste auf die Haut.

Heutige Produkte sind meist eine Mischung aus physikalischen und chemischen Filtern. Nachcremen ist bei beiden nötig: vor allem dann, wenn man baden war oder geschwitzt hat. Eine Dusche wäscht 90 Prozent des Schutzfaktors weg. Faktor 50+ verwenden und reichlich auftragen – ein bis zwei Gramm pro Quadratzentimeter Haut. Kopfhaut, Ohren, Hals und Decolleté nicht vergessen!

Sonnencreme bietet keinen absoluten Schutz. Denn auch die richtige Kleidung ist ein Faktor, sie sollte trocken sein. Unter der Kleidung braucht es keinen Sonnenblocker.In der Mittagszeit und am frühen Nachmittag die Sonne meiden.  

UV-Schutz-Produkte funktionieren auf zweierlei Arten – es gibt chemischen und physikalische Filter. Es gibt zwei Arten von Sonnencremes – solche mit chemischem UV-Filter und solche mit physikalischem. Im chemischem Filter lösen die Creme-Substanzen einen chemischen Prozess in der Haut aus. Bei diesem werden die schädlichen UV-Strahlen in harmloses Infrarotlicht bzw. Wärme umgewandelt. Um ihre Wirkung zu entfalten, muss die Creme in die Haut eindringen. Deshalb 20 Minuten vor dem Sonnenbad eincremen. In transparenten Sprays stecken nur chemische Filter.

Sonnencremes mit physikalischem Filter bleiben auf der Hautoberfläche haften und bilden dort mittels winziger Partikel eine Art Schutzschild. Die Partikel wirken wie Spiegel, die das UV-Licht reflektieren und streuen – deshalb auch ihre weisse Farbe. Physikalische Filter enthalten die Stoffe «Titanoxid» und «Zinkoxid». Allergische Reaktionen sindbei ihnen seltener. Nachteil: Sie legen sich wie eine Paste auf die Haut.

Heutige Produkte sind meist eine Mischung aus physikalischen und chemischen Filtern. Nachcremen ist bei beiden nötig: vor allem dann, wenn man baden war oder geschwitzt hat. Eine Dusche wäscht 90 Prozent des Schutzfaktors weg. Faktor 50+ verwenden und reichlich auftragen – ein bis zwei Gramm pro Quadratzentimeter Haut. Kopfhaut, Ohren, Hals und Decolleté nicht vergessen!

Sonnencreme bietet keinen absoluten Schutz. Denn auch die richtige Kleidung ist ein Faktor, sie sollte trocken sein. Unter der Kleidung braucht es keinen Sonnenblocker.In der Mittagszeit und am frühen Nachmittag die Sonne meiden.  

Fünf Tipps gegen Sonnenbrand
  1. Auch im Schatten eincremen. Wer denkt, unter dem Sonnenschirm sicher zu sein, täuscht sich. Denn auch hier kommen immer noch 50 Prozent aller UV-Strahlen durch. Sonnenschutz ist also trotzdem nötig!
  2. Nie mit Sonnencreme sparen. Hier dürfen Sie mal richtig dick auftragen. Für den ganzen Körper sind zwischen 30 bis 50 Gramm notwendig. Eine 200-Gramm-Tube sollte also nach sechsmal eincremen leer sein.
  3. Teuer ist nicht immer besser. Teure Produkte enthalten oft Zusatzstoffe wie Parfum – aber die können Allergien auslösen. Es gibt auch viele preiswerte Produkte, die gut sind.
  4. Zwölf Monate hält eine offene Sonnencreme-Tube. Wenn sie nicht den ganzen Sommer an der prallen Sonne lag und danach kühl gelagert wurde, kann sie bis zu zwölf Monate benutzt werden. Sonst ab in den Müll!
  5. Was gegen Sonnenbrand hilft: sofort aus der Sonne und mit kaltem Wasser und kühlenden Produkten pflegen. Bei Blasenbildung unbedingt einen Arzt aufsuchen, um häss­licher Narbenbildung vor­zubeugen.
  1. Auch im Schatten eincremen. Wer denkt, unter dem Sonnenschirm sicher zu sein, täuscht sich. Denn auch hier kommen immer noch 50 Prozent aller UV-Strahlen durch. Sonnenschutz ist also trotzdem nötig!
  2. Nie mit Sonnencreme sparen. Hier dürfen Sie mal richtig dick auftragen. Für den ganzen Körper sind zwischen 30 bis 50 Gramm notwendig. Eine 200-Gramm-Tube sollte also nach sechsmal eincremen leer sein.
  3. Teuer ist nicht immer besser. Teure Produkte enthalten oft Zusatzstoffe wie Parfum – aber die können Allergien auslösen. Es gibt auch viele preiswerte Produkte, die gut sind.
  4. Zwölf Monate hält eine offene Sonnencreme-Tube. Wenn sie nicht den ganzen Sommer an der prallen Sonne lag und danach kühl gelagert wurde, kann sie bis zu zwölf Monate benutzt werden. Sonst ab in den Müll!
  5. Was gegen Sonnenbrand hilft: sofort aus der Sonne und mit kaltem Wasser und kühlenden Produkten pflegen. Bei Blasenbildung unbedingt einen Arzt aufsuchen, um häss­licher Narbenbildung vor­zubeugen.

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