Portion Control
Creme, Öl, Serum – so wenig brauchen wir wirklich

Jeder kennt die total absurden Portionsgrössen, die auf den Packungen von Pasta, Cornflakes und Snacks angegeben sind. Portionskontrolle ist daher totaler Blödsinn. Es sei denn, es geht nicht um den Vorrats-, sondern den Beautyschrank.
Publiziert: 26.06.2020 um 16:19 Uhr
Wie viel sollte man von Creme, Serum oder Öl auftragen?
Foto: Getty Images
Malin Mueller, Style

Sobald der Boden der Cremedose sichtbar wird, die Pumpstösse aus dem Serumfläschchen weniger Produkt hergeben, oder wir die Tube der Augencreme so stark quetschen müssen, dass uns danach die Finger weh tun, sinkt unsere Laune analog zur Produktmenge langsam in den Keller. Denn es ist nunmal so: Beautyprodukte sind teuer. Und dann bringt die Luxus-Creme nicht mal die gewünschten Ergebnisse, weil wir nicht genau wissen, wie viel von was und in welcher Reihenfolge wir denn nun auftragen sollen. Dieses Problem könnte einer der Gründe sein, warum die Grafik der australischen Beauty-Brand «Mukti» in den letzten Tagen viral gegangen ist.

So wenig Produkt ist nötig

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Die Experten zeigen uns darauf vom Cleanser bis zum Moisturizer, wie wenig es eigentlich braucht – und auch wie die perfekte Reihenfolge aussieht. Um das schon mal vorwegzunehmen, sie lautet: Reiniger – (Peeling) – (Maske) – Serum oder Elixir – Augencreme – Moisturizer oder Gesichtsöl – Sonnenschutz.

1. Cleanser

Klar, zuerst muss der Dreck vom Gesicht, und zwar abends wie morgens. Die Idee, mit extra viel Reiniger zu versuchen, alles extra sauber zu bekommen, ist allerdings nicht unbedingt die beste. Gegenüber Glamour erklärt Kosmetikerin und Label-Gründerin Pamela Marshall, dass ein 20-Rappen-grosser Klecks Cleanser absolut ausreicht, um das Gesicht zu waschen. Am Abend sollte man den Vorgang dafür aber wiederholen. Vom Double-Cleansing haben wir alle schon gehört; und scheinbar ist was dran.

2. Peeling

Wer nach dem Säubern ein Peeling benutzt (keine Angst, täglich muss und sollte das nicht sein), kann sich hier auf die gleiche Menge wie beim Cleanser begrenzen. Falls die Münzen-Angabe schwer nachzuvollziehen ist: Eine etwa mandelgrosse Menge ist ideal. Bei allem darüber hinaus, landet mehr Produkt im Waschbecken als im Gesicht.

3. Maske

An Home-Spa-Days folgt auf das Peeling noch eine Maske. Zu dieser besonderen Gelegenheit (man gönnt sich ja sonst nichts), darf es ausnahmsweise etwas mehr sein – das Gesicht muss schliesslich bedeckt werden. Einen Klecks in der Grösse eines Fünflibers braucht es schon, je nach Konsistenz vielleicht sogar mehr.

4. Serum oder Elixier

Kleinste Menge, höchster Preis. Wir haben allen Grund dazu, bei Seren und Elixieren sparen zu wollen – und dürfen das ruhig auch. Etwa die Grösse einer Kaffeebohne: Mehr braucht es nicht, um Ergebnisse zu erzielen.

5. Augencreme

Bei Augencreme darf es sogar noch weniger sein. Für die empfindliche Hautpartie unter den Augen reicht eine reiskorngrosse Menge pro Seite. Alles, was darüber hinausgeht, kann die Wirkung umkehren: Die reichhaltigen Inhaltsstoffe verstopfen die Poren und können zu Milien führen. Sie wissen schon, diese kleinen, weissen Klümpchen, die in diesem Bereich gerne auftauchen.

6. Moisturizer oder Gesichtsöl

Je nachdem, wie trocken Ihr Gesicht ist, können Sie jetzt etwas tiefer in den Tiegel greifen. Eine Menge, grösser als eine Ein-Franken-Münze, nützt aber auch hier wenig: Mit der pflegen Sie höchstens zusätzlich Ihre Hände. Bei Öl braucht es meistens weniger, bis Sie überall mit Feuchtigkeit versorgt sind. Im Zweifel bietet es sich an, mit wenig Produkt zu beginnen und lieber noch einmal nachzulegen.

7. Sonnenschutz

Insofern Ihre Hautcreme nicht ohnehin schon einen Sonnenschutz integriert hat, führt an Lichtschutzfaktor kein Weg vorbei. Und hier gilt ausnahmsweise: Bloss nicht geizen. Gesicht, Hals und Dekolleté brauchen mindestens einen gehäuften Teelöffel voll Creme. Ja, dadurch wird sie schneller leer. Der wirksamste Anti-Aging-Schutz von allen sollte Ihnen das aber definitiv wert sein.

Artikel aus Style

Dieser Artikel wurde ursprünglich im Magazin Style veröffentlicht. Weitere spannende Artikel finden Sie unter www.style-magazin.ch.

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