Das Epizentrum des Bebens befand sich in den Glarner Bergen, unweit des Urnerbodens. Das Hochtal liegt östlich des Klausenpasses und wird zeitweise von Schnee und Sturm heimgesucht, die die Zufahrt zur Alp erschweren – die Bewohner sind sich vieles gewohnt von der Natur.
Ein Erdbeben war jedoch auch für Sonja und Willi Herrmann-Landolt, die Betreiber des dortigen Gasthauses Sonne, ein unerwartetes Ereignis: «Es war ein ungutes Gefühl, wir sind sehr erschrocken», sagt Willi Herrmann zu BLICK. Zum Glück habe sich die Erde nur wenige Sekunden bewegt – ansonsten wäre es wohl zu Sachschäden gekommen. «Schlussendlich sind dies Naturgewalten. Damit muss man umgehen können», sagt Herrmann.
Doch das Erdbeben gestern Abend war auch weit über die Kantonsgrenzen hinaus spürbar. Kurz nach 21 Uhr kam auch das BLICK-WhatsApp-Handy nicht mehr aus dem Beben heraus: Aus dem ganzen Land meldeten Leser zitternde Wände.
«Mich hat es fast vom Sofa geworfen», schreibt ein Leserreporter aus dem Kanton Glarus. «Kein Spass, das ist echt passiert.» Ein Leser aus Root im Kanton Luzern berichtet schockiert: «Meine Cola-Flasche ist vom Tisch gefallen. Als ich schlafen gehen wollte, stellte ich fest: Mein Nachttisch war völlig verwüstet.»
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«Die Wand und der Schrank haben gewackelt», schreibt ein Leser aus Richterswil im Kanton Zürich. Aus Mels SG meldet ein Leser: «Meine Katze hat tief geschlafen. Eine Minute, bevor es bebte, schreckte sie hoch und rannte zum Fenster.» Aus Flums SG heisst es: «Es fühlte sich an wie ein heftiger Windstoss. Gott sei Dank ohne Folgen. Jetzt kann ich in etwa nachvollziehen, wie schlimm so etwas sein kann.
Mehrere Meldungen erreichten uns aus Bern («Wir haben es auch im Haslital gespürt») und dem Wallis («Ich wurde auf dem Stuhl nach vorne gerückt»).
«Es klirren die Gläser»
In den sozialen Medien war man ebenfalls ganz aus dem Häuschen. Martin Werlen, der twitternde Abt des Benediktinerklosters Einsiedeln, bestätigte Erdstösse im Kanton Schwyz.
In Teilen Zürichs wurde es offenbar auch intensiv. «Es klirren die Gläser und zittert der Boden», schreibt Twitter-User Tobias Sager.
Andere begegneten der Sache mit Humor.
Bei der ETH Zürich wollten sich so viele nach der Ursache der Rüttelns erkundigen, dass sie die Server des Erdbebendienstes in die Knie zwangen. Auf Twitter meldete der Dienst, dass die vielen Zugriffe der Website zu schaffen machten.
(rey)