Da hätte wohl selbst der grösste Tiefschläfer kein Auge zubekommen: In Arlesheim BL veranstaltete ein Hund in der Nacht auf Mittwoch ein stundenlanges Bellkonzert und hielt so die ganze Nachbarschaft auf Trab, wie «20 Minuten» berichtet.
Dazu war es gekommen, weil der Hund zu später Stunde nicht mehr ins Haus seiner Besitzer reingelassen wurde und deshalb lautstark auf sich aufmerksam machte. Genützt hat es ihm nicht. Der Hund verbrachte die Nacht im Freien.
«Niemand traute sich, dem Hund näherzukommen»
«Er sah sehr verängstigt aus und war sicher sehr hungrig», sagt eine Leserreporterin gegenüber «20 Minuten». Erst am Morgen habe man den Hund mit Wurststückchen anlocken und dem Krach vorerst ein Ende setzen können.
Doch ruhiggestellt war der Hund damit nicht. Gemäss der Leserreporterin habe das Tier äusserst aggressiv auf die Helfer reagiert. «Niemand traute sich, dem Hund näherzukommen. Wenn man ihm näher kam, bellte er lauter und knurrte einen an.»
Von den Besitzern war weit und breit keine Spur. Als man diese auf ihren freilaufenden Hund aufmerksam machen wollte, erhielten die Nachbarn an der Haustür keine Antwort.
Hund ins Tierheim gebracht
Sorgen gemacht hätten den Nachbarn aber vor allem eines: Die Schule, die sich lediglich einen Katzensprung vom Ort des Geschehens befindet. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn der offensichtlich enervierte Hund den Kindern zu nahe gekommen wäre und zugebissen hätte.
Zwar hatte die Nachbarschaft vorgesorgt und bereits in der Nacht die Gemeindepolizei alarmiert. Gemäss der Leserreporterin sei diese aber erst am Morgen in der Lage gewesen, jemanden zu schicken. Der Hund wurde daraufhin ins Tierheim gebracht.
Noch unklar ist aktuell, welche Gründe dazu geführt haben, dass der Hund die Nacht ausgesperrt und allein auf der Strasse verbringen musste. Die Leiterin Kommunikation bei der Gemeinde Arlesheim bestätigt auf Anfrage von «20 Minuten» jedenfalls, dass es dem Tier so weit gut gehe. (ced)