Zensurierte Handy-Inhalte
Litauen empfiehlt Verzicht auf chinesische Handys

Das litauische Verteidigungsministerium hat Konsumentinnen und Konsumenten empfohlen, den Kauf chinesischer Mobiltelefone zu vermeiden und vorhandene Handys besser zu entsorgen.
Publiziert: 22.09.2021 um 06:42 Uhr
Litauen wirft dem Smartphone-Hersteller Xiaomi und anderen chinesischen Handy-Produzenten vor, Inhalte zu zensurieren. Im Bild ein Xiaomi-Fan in Peking. (Archivbild)
Foto: Ng Han Guan

Wie Litauens staatliche Cybersicherheitsbehörde am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, waren laut einem Regierungsbericht eingebaute Zensurfunktionen in den Mobiltelefonen festgestellt worden.

Die in Europa verkauften Handys des chinesischen Smartphone-Konzerns Xiaomi würden Begriffe wie «Freies Tibet», «Es lebe die Unabhängigkeit Taiwans» oder «Demokratiebewegung» erkennen und zensieren, so die Behörde.

Auch in P40 5G-Telefonen des chinesischen Herstellers Huawei sei eine Sicherheitslücke gefunden worden. «Unsere Empfehlung ist, keine neuen chinesischen Telefone zu kaufen und die bereits gekauften so schnell wie möglich loszuwerden», sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Margiris Abukevicius.

Die Beziehungen zwischen Litauen und China hatten sich in letzter Zeit verschlechtert. China verlangte im letzten Monat, dass Litauen seinen Botschafter in Peking abziehen soll und kündigte an, seinen Gesandten in Vilnius zurückrufen zu wollen. Der Grund dafür war, dass Taiwan angekündigt hatte, seine diplomatische Vertretung in Litauen «Taiwanesisches Repräsentationsbüro» zu nennen.

(SDA)

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