Chloe Goins hatte ihn im Oktober wegen sexueller Belästigung vor dem Gericht in Los Angeles verklagt. Die damals 17-Jährige will von Cosby bei einer Party in der Playboy-Villa durch einen Drink ausgeknockt worden sein.
Als sie aufwachte, habe der Star laut Klage «meinen Zeh im Mund gehabt und sich dabei selbst befriedigt.» Jetzt liess die 24-Jährige ihre Schadensersatzklage fallen – freiwillig, ohne offiziell einen Grund dafür zu nennen.
Eine weitere gute Nachricht gab es für Cosby bei einer Gerichtsanhörung in Pennsylvania. Dort will der Staatsanwalt ihm einen Strick aus seinen eigenen Worten drehen. Cosby hatte 2005 in einer eidesstattlichen Aussage zugegeben, Frauen mit Medikamenten ausgeknockt zu haben. Darunter auch eine Universitätsangestellte, die ihn wegen sexueller Nötigung verklagt und eine Strafverfolgung ins Rollen gebracht hatte.
Cosby kam mit einer aussergerichtlichen Entschädigung an sein Opfer und ohne Prozess davon. Im Zeugenstand musste der ehemalige Staatsanwalt Bruce Castor jetzt zugeben, dass er damals dem Serienstar eine lebenslange Immunität vor Strafverfolgung zugesichert hatte: «Es gab einfach nicht genügend Beweise für eine rechtskräftige Verurteilung gegen Cosby. Und ich wollte, dass das Opfer zumindest zivilrechtlich eine Entschädigung erhält. Wenn ich die Strafverfolgung nicht eingestellt hätte, wäre Cosby nicht verpflichtet gewesen, sich selbst zu belasten.»
Insgesamt werfen mehr als 50 Frauen der TV-Ikone sexuellen Missbrauch vor. Viele der mutmasslichen Übergriffe liegen bereits Jahrzehnte zurück und gelten deshalb als verjährt. Der Star der 80er-Jahre-Sitcom «Die Bill Cosby Show» (The Cosby Show) hat die Vorwürfe in der Vergangenheit immer bestritten. (ct/SDA)