Auf einen Blick
- Zustand von Papst Franziskus verbessert sich, weitere Behandlung im Spital nötig
- Sauerstoff-Therapie mit Atemmaske zur Behandlung der schweren Lungenentzündung
- Längster Spitalaufenthalt des Papstes, seit zwei Wochen in Universitätsklinik
Papst Franziskus (88) ist nach offiziellen Angaben weiter auf dem Weg der Besserung. «Der klinische Zustand des Heiligen Vaters hat sich heute weiter verbessert», heisst es im täglichen Bulletin aus dem Gemelli-Spital in Rom, das der Vatikan am Abend veröffentlichte. Der Pontifex, der an einer schweren Lungenentzündung leidet, habe eine Sauerstoff-Therapie erhalten. Über eine Atemmaske sei er mit künstlichem Sauerstoff versorgt worden.
Mit einer baldigen Entlassung ist allerdings nicht zu rechnen. «Angesichts der Komplexität des Krankheitsbildes sind weitere Tage klinischer Stabilität erforderlich», so die Mitteilung. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Freitag vor zwei Wochen in die Universitätsklinik eingewiesen worden. Inzwischen liegt der Pontifex so lange im Krankenhaus wie noch nie.
Franziskus bekommt Physiotherapie
Am 13. März – also in zwei Wochen – ist es zwölf Jahre her, dass der Argentinier zum Papst gewählt wurde. Spekuliert wird, dass Franziskus dann auf jeden Fall zurück im Vatikan sein will. Am Donnerstag bekam er zweimal Physiotherapie. Am Nachmittag habe der Papst in seinem Trakt im zehnten Stock des Spitals die Kommunion empfangen, gebetet und dann gearbeitet.
Allerdings weisen Mediziner immer noch darauf hin, wie gefährlich eine so schwere Lungenentzündung in Franziskus' Alter ist. Der Generaldirektor der Gemelli-Klinikstiftung, Marco Elefanti, bezeichnete den Gesundheitszustand des Papstes in einer Rede als «eigentlich recht kritisch». Zwar gebe es eine «leicht positive Entwicklung, die uns ein wenig optimistischer stimmt, aber immer in einem allgemeinen Rahmen, wie wir ihn beschrieben haben.»
Denkt Franziskus an Rücktritt? Nein!
Wegen seiner Atemprobleme bekam der Papst in den vergangenen Tagen über einen Schlauch durch die Nase mehrfach zusätzlichen Sauerstoff in hoher Dosis. Offensichtlich schlägt diese Therapie an: Seit dem Wochenende hatte er nach offiziellen Angaben keine grösseren Atemnot-Anfälle mehr. Auch die Blutwerte haben sich gebessert. Zudem erhält er eine Reihe von Medikamenten, auch Cortison. Für die Öffentlichkeit war er seit der Einlieferung Mitte Februar nicht mehr zu sehen.
Für Spekulationen sorgte zwischenzeitlich die Ankündigung, dass Franziskus ein Konsistorium einberufen will, also eine Versammlung der Kardinäle. Dies nährte Gerüchte über einen Rücktritt, weil der deutsche Papst Benedikt XVI. im Februar 2013 auf einem solchen Konsistorium überraschend auf sein Amt verzichtet hatte. Aus dem Vatikan wurde allen Spekulationen über Rücktrittsgedanken von Franziskus mehrfach schon widersprochen. Einen Termin für das Konsistorium gibt es noch nicht.