Der New Yorker Multi-Milliardär Michael Bloomberg (77) hat im Moment nur ein Ziel: Donald Trump (73) die Wiederwahl am 3. November zu vermiesen. Dafür unternimmt er alles, stellt sich für die Demokraten sogar selber als Kandidat auf.
Schon über 250 Millionen Dollar hat der Medienmogul in seine Wahlwerbung investiert – mehr als alle andern Präsidentschaftskandidaten zusammen bisher ausgegeben haben. Der 60 Milliarden Dollar schwere Bloomberg bezahlt Hunderte von Kommunikationsprofis, die Werbung in TV, Radio, Internet und Social Media schalten und Auftritte organisieren.
Bloomberg ist 18 Mal reicher
Der 1,90 Meter grosse Trump scheint ob der Werbeoffensive seines Herausforderers, der auch in den Umfragen zulegt und bei Klimaaktivisten punktet, immer nervöser zu werden. Da ihm offenbar Argumente fehlen, kontert er die Angriffe mit bösem Spott und nennt den 1,73 Meter grossen Bloomberg verächtlich «Mini-Mike».
Trump, mit einem 18 Mal kleineren Vermögen von 3,3 Milliarden Dollar, twitterte: «Mini-Mike traut sich nicht auf die Bühne der demokratischen Debatte – er ist ein schrecklicher Debattierer und Redner.» Und: «Mini-Mike-Bloomberg-Anzeigen sind absichtlich falsch – ein Eitelkeitsprojekt für ihn, um ins Spiel zu kommen.»
Teure Werbung am Final
Doch Bloomberg lässt der Spott kalt. Im Gegenteil, er haut noch eins drauf: Er will am 3. Februar beim Finalspiel der Football-Liga, dem Super Bowl, einige Sekunden Werbung kaufen. Der kurze Spot, der rund 100 Millionen Leute erreicht, wird die teuerste Werbung der Welt werden: Sie kostet sagenhafte elf Millionen Dollar.
Eines ist klar: Auch wenn Bloomberg im Vergleich zu Trump eher klein ist, so rührt er mit der ganz grossen Kelle an. (gf)