Pierre-Alain Eltschinger, Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), bestätigte am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht von «Le Matin Dimanche».
Die Schweiz leistet bereits seit dem 27. Februar humanitäre Hilfe in der Ukraine, wie Deza-Vizedirektor Manuel Bessler gegenüber der Zeitung erklärte. Bisher seien die Deza-Mitarbeitenden jedoch in Polen und der Republik Moldau stationiert gewesen. Nun sei die Lage in der Westukraine wieder stabiler.
Um effizient helfen zu können, müsste man möglichst nahe bei der betroffenen Bevölkerung sein, so Bessler weiter. Es gebe jedoch Sicherheitserwägungen zu berücksichtigen.
In Lwiw und Umgebung sei der Bedarf an Hilfe gross, betonte EDA-Sprecher Eltschinger. Mehr als 400'000 Kriegsvertriebene befänden sich in dem Gebiet. Schwerpunkte der humanitären Hilfe der Schweiz seien die Wiederherstellung der Wasserversorgung in der Ukraine, die Unterstützung der örtlichen Spitäler namentlich auch im Bereich der psychischen Gesundheit sowie der Aufbau einer logistischen Basis für Lieferungen von Lebensmitteln.
Nicht geplant ist derzeit eine Wiedereröffnung der Schweizer Botschaft in Kiew, wie das EDA bereits am Samstag auf Anfrage mitteilte. Man beobachte die Situation laufend. Ebenfalls keine Pläne gibt es für eine Reise von Bundespräsident Ignazio Cassis in die Ukraine, wie dieser gleichentags in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF sagte. (SDA)