Er stellte sich neben den Streifenwagen und drückte immer wieder ab. Ein Mord an zwei Polizisten im New Yorker Stadtteil Brooklyn erschüttert die USA.
Am Samstagnachmittag schlich sich Ismaaiyl Brinsley († 28) an ein Polizeiauto und tötete die darin sitzenden Cops Rafael Ramos († 40) und Liu Wenjin († 32) mit Kopfschüssen. Danach rannte der Attentäter in eine nahe U-Bahn-Station und erschoss sich selbst.
Die Bluttat war Rache für die von weissen US-Polizisten getöteten Schwarzen Michael Brown und Eric Garner. Auf seinem Instagram-Profil hatte Brinsley kurz vor den Schüssen angekündigt: «Heute verpasse ich ein paar Schweinen Flügel. Sie haben einen von uns genommen. Lasst uns zwei von ihnen nehmen.» Ein Sprecher der New Yorker Polizei: «Die Tat glich einer Hinrichtung.»
Nur wenige Minuten vor dem Attentat hatte die Polizei aus Baltimore noch gewarnt, dass Ismaaiyl Brinsley nach Schüssen auf seine Ex-Freundin auf dem Weg nach New York sei.
Der tödliche Angriff schürt die Angst, dass die Rassenkonflikte zwischen der schwarzen Bevölkerung und der Polizei neu entflammen könnten. Auch deswegen meldete sich US-Präsident Barack Obama umgehend aus seinen Weihnachtsferien zu Wort: «Zwei tapfere Männer werden nicht zu ihren Lieben zurückkehren. Wir müssen uns der Gewalt widersetzen, denn dafür gibt es keine Rechtfertigung.»
New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio ging weiter: «Die Beamten wurden wie bei einer Exekution erschossen. Das ist ein Angriff auf uns alle.» Die Familien von Michael Brown und Eric Gardner distanzierten sich von der Tat.
Die US-Cops leben nun in Angst. Die Schwarzen-Gang Black Guerilla Family hatte schon vor Wochen angekündigt, Jagd auf Cops zu machen. Nun prüfen die Ermittler, ob eventuell auch Todesschütze Ismaayil Binsley ein Bandenmitglied war.