Im August 2017 ermordete Peter Madsen (48) die schwedische Journalistin Kim Wall (†30). Der Däne lockte die Frau auf sein U-Boot. Dort folterte und tötete er sie. Am Ende zerstückelte er noch ihre Leiche. Dafür wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nun hat der Mörder hinter Gittern sein Glück gefunden. Er hat die russische Aktivistin Jenny Curpen (39) im Herstedvester Gefängnis geheiratet, berichtet die «Bild».
Curpen ist Mutter von zwei Kindern und lebt seit 2013 in Finnland. Dort hat sie Asyl erhalten. Seit Sommer 2019 steht sie in regem Kontakt mit Madsen und postet entsprechende Bilder aus Dänemark im Netz.
Zwei Stunden Zweisamkeit im Knast
Die Hochzeit fand am 19. Dezember statt. Die beiden Eheleute änderten danach ihren Facebook-Status entsprechend. Nach der Trauung durften sie Berichten zufolge zwei Stunden alleine verbringen.
Jetzt wird die 39-Jährige mit Beschimpfungen und Bedrohungen bombardiert. «Schande über dich!», schreibt ein User. «Du bist verrückt! Ich hoffe, Kim wird dir immer in deinen Albträumen erscheinen und dir sagen, was dein ‹Ehemann› ihr angetan hat!», so ein anderer. Manche Leute wollen die gebürtige Russin gar nicht mehr in Finnland sehen. «Ich will dich raus aus meinem Land haben. Du gehörst hier nicht hin. Nimm deine Kinder und hau ab.»
«Ich bin stolz auf ihn»
Am Sonntagabend meldete sich Jenny Curpen selbst zu Wort. Auf Facebook schreibt sie: «Liebe Freunde und Feinde. In den letzten 15 Stunden erhielt ich Tausende von seltsamen, dummen, absurden oder aggressiven Kommentaren und Drohungen von sogenannten normalen, gesetzestreuen und guten Menschen, die Gewalt so sehr hassen, dass sie bereit sind, meinen Mann und mich zu töten.»
Sie liebe und respektiere ihren Mann. «Ich bin stolz auf ihn und 49 Jahre seines Lebens – mit Ausnahme eines Tages, der eine Tragödie war. Mein Mann hat ein schreckliches Verbrechen begangen und wird dafür bestraft. Ich habe das Glück, mit der schönsten, klügsten, talentiertesten, ergebensten und einfühlsamsten Person aller Zeiten zusammen zu sein. Mein Mann ist eines von zwei Opfern, und am Leben zu sein, war für ihn selbst eine Bestrafung», so Curpen.
Gefühle für einen Mörder
Die Russin ist nicht die erste Frau, die sich seit der grausamen Tat trotzdem zu Madsen hingezogen fühlt. Im August 2018 kündigte eine Gefängniswärterin ihren Job, weil sie Gefühle für den Mörder entwickelt hatte, schreibt «BT».
Madsens erste Ehefrau hat sich kurz nach dem Tod von Kim Wall von ihm scheiden lassen. Sie waren seit 2011 verheiratet. (man)