Blinken habe bei einem Besuch in Kairo die Bemühungen der ägyptischen Regierung hervorgehoben, hiess es aus Regierungskreisen am Mittwoch. Nach dem Treffen in Kairo reiste der US-Chefdiplomat weiter zu einem Besuch beim jordanischen König Abdullah II. Am Dienstag hatte er im Rahmen seiner Nahost-Reise bereits den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas getroffen.
Al-Sisi betonte im Beisein Blinkens, der seit 2014 auf Eis liegende Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern müsse wiederbelebt werden. Wichtig sei dabei ein «effektives Engagement der USA», sagte Al-Sisi ägyptischen Regierungskreisen zufolge.
Ägypten hatte Israel als erstes Land der arabischen Welt im Jahr 1979 anerkannt, Jordanien folgte 1994. Kairo hat im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern schon mehrfach vermittelt. Entscheidend sind dabei auch die Beziehungen zur militanten Hamas im Gazastreifen. Ägypten kontrolliert den einzigen Grenzübergang in den schmalen Küstenstreifen und liess Verwundete der Angriffe in Gaza auch in ägyptischen Krankenhäusern behandeln.
Al-Sisi gilt Beobachtern als einer der Gewinner der Waffenruhe. Trotz Kritik unter anderem wegen beschnittener Menschenrechte in Ägypten habe er sich damit als wichtiger Partner in der Region beweisen können. US-Präsident Joe Biden hatte Al-Sisi nach Vermittlung der Waffenruhe persönlich gedankt und dabei von «erfolgreicher Diplomatie in Koordination mit den Vereinigten Staaten» gesprochen.
(SDA)