«Sie werden nicht länger für die UN-Mission in Kolumbien arbeiten und in ihre Heimatländer zurückkehren», sagte eine UNO-Sprecherin am Donnerstag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP. Die UNO teilte die Staatsangehörigkeit der Beobachter nicht mit. Die portugiesische Regierung erklärte, einer der Betroffenen stamme aus Portugal.
Zunächst habe es eine interne Untersuchung des Vorfalls gegeben, dann habe die UNO-Mission die Entscheidung getroffen, sich von den drei betroffenen Beobachtern und von ihrem direkten Vorgesetzten zu trennen, teilte die Mission mit. Das Video war am Sonntag von kolumbianischen Medien ausgestrahlt worden.
Es wurde in La Guajira gedreht, einem der 26 Sammelplätze, an denen die Entwaffnung der Guerilla-Kämpfer vonstatten gehen soll. Das Verhalten der Beobachter entspreche nicht den «Werten der Professionalität und Unparteilichkeit» ihrer Aufgabenstellung, befand die UNO-Mission.
Rund 5700 Guerilla-Kämpfer sollen in den kommenden Monaten ihre Waffen niederlegen. Für den Prozess sind sechs Monate veranschlagt. Die UNO entsandte 280 Beobachter, um das Verfahren zu überwachen. Das kolumbianische Parlament verabschiedete Ende Dezember ein Amnestiegesetz für die FARC-Rebellen. Die Amnestie ist Teil des im November vereinbarten Friedensabkommens zwischen den Rebellen und der Regierung.
Mit dem Friedensabkommen soll der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt zwischen der Armee und der FARC, anderen linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs beigelegt werden. Dabei waren mehr als 260'000 Menschen getötet worden. Präsident Juan Manuel Santos wurde für seine Bemühungen um die Beendigung des Konflikts kürzlich der Friedensnobelpreis verliehen.