Erreger von Anthrax (Milzbrand) gelten als potenzielle Biowaffen. London wird zudem ein hochmodernes Zentrum zur Verteidigung gegen Chemiewaffen errichten. Hierfür werden 48 Millionen Pfund (etwa 63 Millionen Franken) bereitgestellt. Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson wollte die Massnahmen in Kürze genauer vorstellen.
Bei Anthrax-Erregern handelt es sich um Bakterien. Milzbrand kann bei rechtzeitiger Diagnose mit Antibiotika bekämpft werden. Ansonsten kann die Erkrankung zum Tode führen.
Das neue Zentrum soll auf dem Forschungsgelände Porton Down in der südenglischen Grafschaft Wiltshire entstehen. Dort wird auch zu Chemie- und Biowaffen geforscht. Unweit des Geländes liegt die Kleinstadt Salisbury, in der der Mordanschlag auf den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Yulia verübt worden war. Beide befinden sich nach wie vor in einem kritischen Zustand.
Der 66-jährige Skripal und seine 33-jährige Tochter waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in Salisbury entdeckt worden. (Blick berichtete) Nach britischen Angaben wurden sie Opfer des extrem gefährlichen Nervengifts Nowitschok, das einst in der Sowjetunion entwickelt worden war. London wirft daher Moskau vor, für das Attentat verantwortlich zu sein. (SDA)
Vieles deutet darauf hin, dass der russische Ex-Spion Sergej und seine Tochter Julia Skripal in England durch das Nervengift Nowitschok vergiftet wurden.
Tödlicher «Neuling»
Die Sowjetunion hat zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren eine Serie neuartiger Nervenkampfstoffe entwickelt, die zu den tödlichsten gehören, die je hergestellt worden sind. «Nowitschok» heisst auf Deutsch «Neuling». Es ist achtmal so stark wie der VX-Kampfstoff, mit dem Nordkorea in der Regel seine Feinde ermorden lässt.
Einfache Herstellung
Es braucht dazu nur zwei relativ harmlose Stoffe, die bei der Zusammenführung äusserst tödlich werden. Die Stoffe können ohne grosse Probleme transportiert und vor Detektoren versteckt werden. Als er 1992 das Geheimprogramm auffliegen liess, sagte der russische Chemiker Vil Mirzayanow: «Die Besonderheit dieser Waffe liegt in der Einfachheit ihrer Komponenten. Sie werden in der Zivilindustrie verwendet und können daher international nicht reguliert werden.»
Anwendung als Puder
Das Mittel wird vorwiegend als ultrafeiner Puder zerstäubt. Die Betroffenen sterben meistens an Herzversagen oder Ersticken, da sich die Lunge mit Flüssigkeit füllt. Überlebt das Opfer, bleibt es meistens gelähmt.
Gegenmittel
Dem Opfer muss umgehend die kontaminierte Kleidung ausgezogen, und der Körper muss gewaschen werden. Es gibt Gegenmittel, unter anderem Atropin, Pralidoxim und Diazepam. Deren rettende Wirkung ist aber nicht garantiert.
Vieles deutet darauf hin, dass der russische Ex-Spion Sergej und seine Tochter Julia Skripal in England durch das Nervengift Nowitschok vergiftet wurden.
Tödlicher «Neuling»
Die Sowjetunion hat zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren eine Serie neuartiger Nervenkampfstoffe entwickelt, die zu den tödlichsten gehören, die je hergestellt worden sind. «Nowitschok» heisst auf Deutsch «Neuling». Es ist achtmal so stark wie der VX-Kampfstoff, mit dem Nordkorea in der Regel seine Feinde ermorden lässt.
Einfache Herstellung
Es braucht dazu nur zwei relativ harmlose Stoffe, die bei der Zusammenführung äusserst tödlich werden. Die Stoffe können ohne grosse Probleme transportiert und vor Detektoren versteckt werden. Als er 1992 das Geheimprogramm auffliegen liess, sagte der russische Chemiker Vil Mirzayanow: «Die Besonderheit dieser Waffe liegt in der Einfachheit ihrer Komponenten. Sie werden in der Zivilindustrie verwendet und können daher international nicht reguliert werden.»
Anwendung als Puder
Das Mittel wird vorwiegend als ultrafeiner Puder zerstäubt. Die Betroffenen sterben meistens an Herzversagen oder Ersticken, da sich die Lunge mit Flüssigkeit füllt. Überlebt das Opfer, bleibt es meistens gelähmt.
Gegenmittel
Dem Opfer muss umgehend die kontaminierte Kleidung ausgezogen, und der Körper muss gewaschen werden. Es gibt Gegenmittel, unter anderem Atropin, Pralidoxim und Diazepam. Deren rettende Wirkung ist aber nicht garantiert.