Ministerpräsident Mario Draghi habe dafür ein entsprechendes Dekret unterschrieben, teilte die Behörde für Katastrophenschutz am Sonntagabend in Rom mit. Der Präsident der Region an der italienischen Stiefelspitze, Nino Spirlì, hatte am Samstag bereits Unterstützung angefragt. Durch das Dekret kann sich die Zivilschutzbehörde nun darum kümmern, Freiwillige und andere Einheiten zur Unterstützung der Löscharbeiten zu entsenden.
Aus Kalabrien kamen der Behörde zufolge am Sonntag acht Anfragen für Löschflugzeuge. Dort brannte es unter anderem im Nationalpark Aspromonte. Am Rande des Parks meldete die Feuerwehr unlängst, dass ein Mann und eine Frau durch die Brände unweit des Ortes San Lorenzo ums Leben kamen. Die übrigen Anfragen kamen von den Inseln Sizilien und Sardinien sowie aus den Regionen Latium, Kampanien, Molise, Umbrien, den Abruzzen und der Basilikata. Zwölf Brände wurden demzufolge unter Kontrolle gebracht oder gelöscht.
Die Feuerwehr zog unterdessen Bilanz für die bisherige Waldbrandsaison. Den Angaben zufolge zählte sie seit dem 15. Juni fast 44 500 Einsätze wegen Waldbränden. Im selben Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 26 200. Nur im Jahr 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt mehr. Die Zivilschutzbehörde warnte am Sonntag zudem vor weiteren Bränden bedingt durch eine nahende Hitzewelle. In Italiens Süden ist es sehr trocken und immer wieder begünstigen starke Winde die Flammen. Als Ursache für die Feuer gilt auch Brandstiftung.
(SDA)