«Es herrscht ein nationaler Notstand»
Philippinen-Präsident Duterte droht Impfverweigerern mit Haft

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat mit einer markigen Botschaft an Corona-Impfverweigerer für Aufsehen gesorgt.
Publiziert: 22.06.2021 um 15:30 Uhr
Rodrigo Duterte , Präsident der Philippinen. Foto: Aaron Favila/AP/dpa
Foto: Aaron Favila

Duterte drohte, dass er Impfverweigerer festnehmen lassen werde - sein Justizminister relativierte die Aussage aber schnell wieder. Seiner Meinung nach habe der Präsident lediglich verdeutlichen wollen, wie wichtig es sei, sich schnell impfen zu lassen und die Herdenimmunität zu erlangen, sagte Minister Menardo Guevarra am Dienstag vor Journalisten.

Der Präsident des südostasiatischen Inselstaats hatte zuvor am Montagabend in einer Ansprache erklärt: «Es herrscht ein nationaler Notstand. Wenn Sie sich nicht impfen lassen wollen, werde ich Sie festnehmen lassen.»

Die Einwohner müssten sich entscheiden: Entweder sie liessen sich gegen Corona impfen oder er schicke sie ins Gefängnis. Ausserdem kündigte der für seine Sprüche bekannte Duterte an, er wolle in philippinischen Dörfern Listen darüber führen lassen, wer die Impfung verweigere.

Auf den Philippinen wurden seit Beginn der Impfkampagne im März knapp 2,1 der rund 106 Millionen Einwohner vollständig geimpft. Insgesamt wurden in dem schwer von der Pandemie getroffenen Land laut Gesundheitsbehörden etwa 1,36 Millionen Infektionen bestätigt, davon 17 Fälle der Delta-Variante. Mehr als 23 700 Menschen starben mit dem Virus.

(SDA)

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