In der Nacht auf Samstag hielten Polizisten in Berlin ein Auto an, weil sie eine Trunkenheitsfahrt vermuteten. Als sie die Lenkerin des Fahrzeugs sahen, staunten sie nicht schlecht: Es war die Grünen-Politikerin Jutta Boden (63).
Die Beamten führten einen Alkoholtest durch. Dieser bestätigte den Verdacht – die 63-Jährige war mit 1,34 Promille unterwegs! Daraufhin musste Boden ihren Wagen am Rande von Berlin stehenlassen und im Polizeiauto auf dem Rücksitz Platz nehmen.
«Das ist eine totale Unterstellung»
Während der Fahrt zeigte die Grünen-Politikerin laut Polizeibericht dann plötzlich den Hitlergruss. Dazu sagte sie zweimal «Heil Hitler!» zu den Beamten. «Das ist eine totale Unterstellung», kommentiert Jutta Boden die Darstellung gegenüber der «Bild». Dass sie betrunken mit ihrem Auto unterwegs war, bestreitet sie jedoch nicht.
Für das Zeigen des Hitlergrusses hat die Deutsche dann auch eine Erklärung parat. Sie habe sich von den Polizisten nicht korrekt behandelt gefühlt. Aus diesem Grund habe sie dann gefragt, weshalb man so mit ihr umgehe. Sie rufe schliesslich nicht «Heil Hitler»; und in diesem Kontext habe sie dann den Hitlergruss gezeigt.
Amt als Bezirksverordnete niedergelegt
Gegen die Politikerin soll nicht nur wegen der Trunkenheitsfahrt, sondern auch wegen der Verwendung von «Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen» ermittelt werden.
Boden erklärte später: «Das alkoholisierte Autofahren und meine unangemessene und falsche Reaktion während einer polizeilichen Kontrolle waren inakzeptabel. Für dieses Fehlverhalten möchte ich aufrichtig um Entschuldigung bitten.» Noch am Samstagabend legte sie ihr Amt als Bezirksverordnete von Charlottenburg-Wilmersdorf nieder. (obf)