«Wertkonservatives Denken, mittelstandsorientierte Wirtschaftspolitik - verbunden mit einem strammen und konsequenten Blick auf das Grundgesetz - gaben mir Wärme und Geborgenheit», schreibt Diestel in seiner Erklärung. Dies alles habe die CDU aufgegeben. «Ich verstehe sie nicht mehr, und ich mag sie heute genauso wenig wie sie mich.»
Die Entwicklung in den letzten Monaten und Wochen und ganz besonders in den letzten zwei Tagen hätten ihn in seiner Entscheidung bestärkt, so Diestel weiter. Er warf der CDU vor, ein «schwammiger und hilfloser Kanzlerwahlverein» zu sein. Diestel war in der letzten DDR-Regierung von April 1990 bis zur deutschen Wiedervereinigung im Oktober Innenminister.
Zuletzt hatte es unter den deutschen Christdemokraten heftigen Streit um die Kanzlerkandidatur gegeben. Am Ende machte CDU-Chef Armin Laschet das Rennen gegen den Chef der bayerischen Christsozialen (CSU), Markus Söder. Bei der Bundestagswahl am 26. September geht es um die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die nicht mehr antritt.
(SDA)