Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein. Im französischen Skigebiet Méribel in der Nähe der italienischen Grenze freuten sich Skifahrer und Snowboarder gestern über traumhaftes Pistenwetter.
Auch ein Jahr zuvor herrschten perfekte Wintersport-Bedingungen. Am 29. Dezember 2013 genoss Michael Schumacher zusammen mit seinem damals 14-jährigen Sohn einen Tag im Schnee. Ein Tag, der sein Leben für immer verändern sollte.
Die beiden kurvten durch den Tiefschnee, abseits der Piste. Der Formel-1-Star stürzte und schlug mit dem Kopf auf einen Felsen auf. Dabei erlitt er ein Schädel-Hirn-Trauma, lag monatelang im künstlichen Koma. Jeder kleinste Schritt in Richtung Genesung werteten Ärzte und Angehörige als grossen Erfolg. Im September schliesslich die bislang erfreulichste Nachricht: Schumi darf das Spital verlassen! Seither wird er in seiner Villa im waadtländischen Gland gepflegt.
«Warum sollten wir etwas absperren?»
Ein Jahr nach dem tragischen Unfall hat «Bild» die Unfallstelle besucht und mit dem Generaldirektor der Pistenbetreibergesellschaft Alpina gesprochen. Er weist jegliche Verantwortung für das Unglück von sich. Ein Zaun oder zumindest eine Fahne, welche die Ski- und Snowboardfahrern vor den gefährlichen, unter dem Schnee versteckten Felsbrocken warnt, ist aus seiner Sicht nicht nötig.
«Der Unfall passierte abseits der Piste, er war selbst schuld», sagt Jean-Louis Leger-Mattei. «Warum sollten wir da etwas absperren?» Seit dem Unfall Schumis sei es an dieser Stelle schliesslich zu keinen weiteren Unfällen gekommen. (lha)