Das sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag. Von den Behörden veröffentlichte Bilder zeigen Männer, die um ein schlichtes Grab versammelt sind, über dem ein grüner Metallkäfig steht.
Der Ort des Grabs sei jahrelang geheim gehalten worden, da «das Land besetzt war und es viele Feinde gab», sagte Mudschahid. Nur die engsten Familienmitglieder kannten den Ort, erklärte der Sprecher. Nun könnten Menschen die Ruhestätte problemlos besuchen, fügte er hinzu.
Mullah Omar starb bereits 2013, doch die Behörden hielten seinen Tod mehrere Jahre lang geheim. Er gilt als Gründer der radikalislamischen Taliban, brachte die Gruppe nach einem blutigen Bürgerkrieg in Afghanistan an die Macht und führte die strikten Gesetze der Scharia ein. Das Land wurde zu einem Zufluchtsort für dschihadistische Gruppen, darunter Osama bin Laden und das Terrornetzwerk Al-Kaida, die Urheber der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA.
Als die Taliban bin Laden nach den Anschlägen nicht ausliefern wollten, griffen die USA und ihre Verbündeten Afghanistan an, entmachteten die Taliban und setzten eine neue Regierung ein. Im August 2021 übernahmen die Taliban erneut die Macht.
(SDA)