Allein in den ersten zehn Monaten dieses Jahres habe das zur Gruppe der Stickoxide gehörende Gas bei Verkehrsunfällen mit 21 Toten eine Rolle gespielt, berichtete der Sender NOS am Donnerstag unter Berufung auf eine Polizeistatistik. Seit Anfang 2019 starben bei derartigen Unfällen demnach 63 Menschen. In diesem Jahr seien bislang rund 4000 Fälle von Lachgas am Steuer registriert worden.
Justizminister Ferd Grapperhaus sprach von einer «schockierenden» und «besorgniserregenden» Bilanz. Die Regierung plant, Lachgas im kommenden Jahr zur Liste von Drogen hinzuzufügen, deren Besitz strafbar ist. Bisher kann Lachgas legal erworben werden. Strafbar ist nur das Fahren unter dem Einfluss des Mittels.
Der Konsum von Lachgas als Freizeit- und Partydroge hat in den Niederlanden - ähnlich wie in anderen europäischen Ländern - vor allem unter jungen Leuten zugenommen. Das Einatmen des vergleichsweise preiswerten Gases erzeugt einen kurzen euphorischen Rausch und führt ähnlich wie Alkohol zu Kontrollverlust. In der Medizin wird Lachgas als Narkose- oder Schmerzmittel verwendet.
(SDA)