45 Kirchen, fünf Hotels, 36 Getränkeläden, ein Kinderheim und eine christliche Schule wurden bei der Gewaltorgie am Samstag in Niamey geplündert und in Brand gesetzt. Das sagte Polizeisprecher Adily Toro am Montag. Neben fünf Toten habe es 128 Verletzte gegeben, 189 Menschen seien festgenommen worden.
In dem westafrikanischen Land hatte sich die Wut über die Mohammed-Karikatur in der jüngsten Ausgabe des französischen Satiremagazins «Charlie Hebdo» bereits am Freitag in tödlicher Gewalt entladen.
«Nichts vom Islam verstanden»
In der zweitgrössten Stadt Zinder war es nach dem Freitagsgebet zu Plünderungen und Brandanschlägen gekommen, denen ebenfalls fünf Menschen zum Opfer fielen.
Präsident Mahamadou Issoufou kritisierte die gewalttätigen Demonstranten in Zinder und Niamey scharf. Diese hätten «nichts vom Islam verstanden», sagte er am Sonntag. (SDA)