Nach verschiedenen Schätzungen wurden im beliebten Urlaubsland in den vergangenen Tagen zwischen 2000 und 2500 Hektar Wald zerstört. Das entspricht einer Fläche von circa 2800 bis 3500 Fussballfeldern. Wegen des erhöhten Waldbrandrisikos gilt seit Mitternacht im gesamten Land der dritthöchste Notstand, wie die Regierung in Lissabon am Wochenende angekündigt hatte.
Die Waldbrandgefahr wird von einer seit Wochen anhaltenden Dürre, die die Natur ausgetrocknet hat, und einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 40 Grad begünstigt, die am Samstag begann und mindestens bis Donnerstag andauern wird.
Am schlimmsten war die Lage am Montag in Ourém und Pombal im Zentrum sowie in Ribeira da Pena im Norden des Landes. Dort wüteten die drei derzeit grössten Waldbrände, berichtete der staatliche TV-Sender RTP. Insgesamt seien dort rund 1000 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Polizei im Einsatz. Die meisten davon (mehr als 700) in Ourém, wo bereits einige Häuser und Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Die EU entsandte zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge, Portugal setzt weitere 60 ein.
(SDA)