Zahlen im Ausland
Vorsicht vor hohen Gebühren in den Ferien!

Was einige nicht wissen: Gratis-Kreditkarten sind im Ausland nicht gratis. Wir zeigen dir, worauf du beim Bezahlen mit Karte sowie beim Geldabheben achten solltest.
Publiziert: 18.07.2025 um 16:02 Uhr
|
Aktualisiert: 18.07.2025 um 18:02 Uhr
Teilen
Schenken
Anhören
Kommentieren
1/4
Ab an den Strand: In den Sommerferien will man einfach entspannen.
Foto: Imago

Darum gehts

Die Zusammenfassung von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast.
yves_demuth_1.jpg
martin_muller_0.jpg
Yves Demuth und Martin Müller
Beobachter

Zahlen im Ausland kostet fast immer extra. Selbst mit der Gratis-Kreditkarte aus der Schweiz fallen Wechselkursaufschläge oder Kommissionen an, die kaum jemandem auffallen auf der Kreditkartenabrechnung (Beobachter-Tipp: Kredit- und Debitkarten auf der Reise).

Es gibt jedoch grosse Unterschiede zwischen den Gratis-Kreditkarten. Das zeigt eine Beobachter-Stichprobe. Für eine Rechnung von 10 Euro mussten die Inhaber einer Visa-Karte der Zürcher Kantonalbank am Stichtag 1,9 Prozent mehr bezahlen als die Kundinnen einer Visa-Prepaidkarte von Revolut.

Artikel aus dem «Beobachter»

Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

Probieren Sie die Mobile-App aus!

Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

Probieren Sie die Mobile-App aus!

Versteckte Kosten von bis zu 190 Franken

Das klingt nach wenig, rechnet sich aber: Bei 25 Transaktionen à je 100 Euro ist die ZKB-Karte Fr. 43.70 teurer als die Revolut-Karte. Je nach Kreditkarte können dafür sogar Kosten von bis zu 190 Franken fürs Bezahlen entstehen. Das belegt eine Auswertung des Vergleichsportals Moneyland.

Die Kartenanbieter verrechnen Wechselkursaufschläge und Fremdwährungs-Bearbeitungsgebühren. Das machen fast alle Schweizer Anbieter so. Wer jeden Kleinbetrag im Ausland mit einer gängigen Kreditkarte bezahlt, zahlt deshalb in der Regel unwissentlich hohe Kommissionen.

Fr. 1.50 pro Transaktion

Bei der erwähnten ZKB-Karte sind es bis zu Fr. 1.50 pro Transaktion – je nach Summe. Plus einen Zuschlag auf den Interbankenkurs. Das ist der Kurs, zu dem sich die Banken gegenseitig Geld wechseln.

Der Anbieter Revolut verrechnet hingegen keinen oder nur einen geringen Aufschlag auf den Interbankenkurs. Gebühren fallen bei Revolut unter der Woche keine an. Am Wochenende geht jedoch 1 Prozent der bezahlten Summe an die Bank als Gebühr.

Neobanken-Karten als Alternative

Bei Revolut muss die Kreditkarte jedoch vor Gebrauch mit einer Überweisung auf das eigene Konto aufgeladen werden. Wer Gebühren sparen will, kann auch auf Anbieter wie Wise, Neon oder Radicant ausweichen, die ebenfalls nur einen geringen Aufschlag auf den Interbankenkurs verrechnen.

Zudem sollte immer in Lokalwährung und nicht in Schweizer Franken bezahlt werden, falls das Zahlterminal oder ein Bankomat danach fragt.

Euros in der Schweiz besorgen

Wer lieber bar bezahlt, sollte sich überlegen, wo er die Fremdwährung eintauscht. Bei gängigen Währungen wie Euro, Britischem Pfund oder US-Dollar spielt es kaum eine Rolle, ob man die Fremdwährung in der Schweiz oder im Ausland bezieht. Der Kursunterschied ist meist klein.

Je exotischer die Währung ist, desto grösser ist aber in der Regel der Aufschlag, den die hiesigen Banken für den Umtausch verrechnen, und umso eher lohnt es sich, erst vor Ort Geld zu wechseln.

Mit Kreditkarte nicht zum Bankomaten

Ein Bargeldbezug mit der Kreditkarte empfiehlt sich jedoch nicht. In der Regel ist es günstiger, mit der Debitkarte Geld am Automaten zu beziehen als mit der Kreditkarte.

Die meisten Banken kassieren 5 Franken pro Bankomatbezug im Ausland bei Debitkarten, bei Kreditkarten sind es 3,5 bis 4 Prozent, mindestens aber 10 Franken. Für Kundinnen und Kunden von digitalen Neobanken (darunter Revolut, Wise, Neon und Yapeal) fallen in der Regel keine oder nur sehr geringe Gebühren an.

Vor diesen Bankomaten sei gewarnt

Es gibt ausländische Bankomatbetreiber (darunter Travelex, Euronet oder Cardtronics), die zusätzlich selbst Gebühren erheben. Dies betrifft vor allem frei stehende Automaten in Lebensmittelläden, an Tankstellen oder Flughäfen.

Besser ist es, Bankomaten zu nutzen, die von traditionellen Banken betrieben werden. Allerdings kann es auch dort zu unschönen Überraschungen kommen. Das Magazin «K-Geld» warnte jüngst vor hohen versteckten Gebühren bei den Geldautomaten der spanischen Bank Caixa.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.