Tadej Pogacar wird seiner Favoritenrolle auch im Bergzeitfahren der Tour de France gerecht. Der Mann in Gelb baut den Vorsprung auf Jonas Vingegaard, der Zweiter wird, auf über vier Minuten aus.
Auf den knapp 11 km mit 650 m Höhendifferenz gelingt Pogacar ein Start-Ziel-Sieg. Im kleinen Pyrenäen-Ort Peyragudes mit dem legendären Bergflughafen, auf dem schon James Bond drehte, feiert der Slowene den vierten Etappensieg an der diesjährigen Tour.
Die Kräfteverhältnisse haben sich nach der Zäsur vom Donnerstag nicht verschoben. Bereits auf den ersten drei flachen Kilometern ist Pogacar schon leicht schneller als der Weltmeister und Olympiasieger Remco Evenepoel und Vingegaard. In der Steigung bleibt dem mit zwei Minuten Vorsprung gestarteten Vingegaard dank einer sehr starken Leistung die Schmach der Einholung erspart. In der Endabrechnung liegt er «nur» 36 Sekunden hinter Pogacar, Dritter wird Roglic mit 1:20 Minuten Rückstand.
Im Overall-Klassement hat Vingegaard nun bereits 4:07 Minuten kassiert, Evenepoel als Dritter 7:24.
Der legendäre Col du Tourmalet wartet
Unmittelbar nach dem Bergzeitfahren vom Freitag steht in der Tour de France am Samstag der nächste Höhepunkt auf dem Programm. In den Pyrenäen wartet ein anspruchsvoller Tag mit der Rückkehr nach 36 Jahren in den Zielort Luchon-Superbagnères. Zu bewältigen sind 4950 Höhenmeter auf einer Distanz von 182,6 km zwischen Pau und dem Skigebiet.
Vor dem Schlussanstieg wird auch der legendäre Col du Tourmalet befahren. Der Tour-Klassiker mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,4 Prozent auf 19 km und die Bergankunft in Luchon-Superbagnères sind Bergpreise der höchsten Kategorie.