Als sich am Ende eines dramatischen Abends im Zürcher Letzigrund England im EM-Viertelfinal gegen Schweden im Penaltyschiessen durchsetzt, haben die Fans eine der skurrilsten Entscheidungen vom Elfmeterpunkt hinter sich.
Schwedens Torhüterin Jennifer Falk (32) pariert zwar vier Penaltys der Engländerinnen, vergibt aber selbst die grosse Chance, Schweden mit ihrem Versuch in den Halbfinal zu bringen. Danach wendet sich das Blatt, und die Lionesses ziehen eine Runde weiter.
So weit, so verrückt. Doch es war nicht das einzige denkwürdige Elfmeterschiessen dieser Woche, denn auch auf Klubebene wurde Geschichte geschrieben.
Uefa-Rekord
Im Champions-League-Qualifikationsduell zwischen dem maltesischen Meister Hamrun Spartans und dem litauischen Vertreter Zalgiris Vilnius vom Dienstagabend fiel die Entscheidung erst im Penaltyschiessen. Nach insgesamt 28 Elfmetern setzte sich Hamrun mit 11:10 durch – so viele Versuche waren in einem Qualifikationsspiel zur Königsklasse noch nie nötig, um einen Sieger zu ermitteln.
Im August 2024 stellten Ajax Amsterdam und Panathinaikos den Rekord aller Uefa-Wettbewerbe auf. Die Holländer setzten sich in der dritten Quali-Runde für die Europa League nach 34 Penaltys durch (13:12).
Das längste Penaltyschiessen der Schweiz
Der offizielle Weltrekord für das längste Penaltyschiessen liegt bei 48 Schüssen: Im namibischen Pokalduell 2005 zwischen KK Palace und Civics endete das Elfmeterschiessen mit 17:16 – ein Rekord, der offiziell von Guinness World Records geführt wird.
Vor einem Jahr wurde dieser Wert von Israels Drittligisten SC Dimona und Shimshon Tel Aviv sogar noch übertroffen. Nach unglaublichen 56 Penaltys setzte sich Dimona mit 23:22 durch.
Der Schweizer Rekord wurde im Cupf-Achtelfinal 2021 aufgestellt. Das Penaltyschiessen zwischen Yverdon und dem FC Zürich konnten die Waadtländer erst mit dem 26. Penalty für sich entscheiden (11:10).