Darum gehts
- Schweizer Nati kämpft heroisch gegen EM-Aus, unterliegt Spanien knapp
- Spanische Medien loben Schweizer Leistung und harte Arbeit der Weltmeisterinnen
- 30'000 Fans verabschieden Schweizerinnen, Spanien erreicht erstmals EM-Halbfinal
Heroisch hat sich die Schweizer Nati gegen das EM-Aus gestemmt. 90 Minuten haben die Stars geackert, sich in Schüsse geworfen, die Zweikämpfe nicht gescheut und 65 Minuten lang die Null gehalten. Und doch sind am Ende die Weltmeisterinnen aus Spanien ein bisschen zu gut. Doch die Nati verlässt die EM-Bühne erhobenen Hauptes. Das Spiel hat sie verloren – aber die Herzen einer ganzen Nation gewonnen.
Wie gross die Leistung war, zeigte der Gang in die Kabine. Wenn du von fast 30'000 Fans und applaudierenden Superstars wie Aitana Bonmati, Alexia Putellas und Co., die Spalier stehen, verabschiedet wirst, kannst du dir sicher sein: Du hast sehr Grosses geleistet. Dass danach bei den Schweizerinnen die Tränen – aus Enttäuschung, aber auch aus Freude – fliessen, ist nur zu gut nachzuvollziehen.
Spanien siegt «mit Hacke und Schaufel»
In Spanien ist der Respekt vor der gezeigten Leistung der Schweizerinnen ebenfalls gross. «Spanien hat die Qual überlebt», titelt «As» auf ihrer Webseite und schreibt: «La Roja schlägt die Schweiz – wenn auch mit Mühe. Das war kein Wellness.»
Dass dieses 2:0 ein Arbeitssieg war, versinnbildlicht die «Marca» mit ihrer Schlagzeile: «Auch das Spanien mit Hacke und Schaufel gewinnt.» Die Zeitung honoriert den Mut der Nati, «die sich nicht unterkriegen liess». Bei «Mundo Deportivo» hat man ebenfalls erkannt, dass «Spanien mehr leiden musste als erwartet». Die Weltmeisterinnen haben «bis zum Umfallen» kämpfen müssen, um in den Halbfinal – es ist für Spanien der Erste seit 1997 – einziehen zu können.
«Hartnäckige Schweizerinnen»
Und auch sonst in Europa wird dem Team von Pia Sundhage (65) Respekt gezollt. «Die Schweiz geht erhobenen Hauptes», titelt etwa Sport1. Viele Zeitungen und Portale beziehen sich auf das «Schweizer EM-Märchen», das mit dieser tollen Leistung zu Ende ging.
«Hartnäckige Schweizerinnen» hätten den Spanierinnen das Leben schwer gemacht, meint die BBC. Etwas klarer sah man die Angelegenheit offenbar bei der «Kronen Zeitung»: «Topfavorit Spanien lässt der Schweiz keine Chance.»