Aus. Ende. Vorbei. Die Schweiz verabschiedet sich im Viertelfinal von der Heim-EM. Und nun?
Nüchtern betrachtet, ist das sportliche Fazit positiv: Als Gastgeberinnen in der einfachen Gruppe mit Norwegen, Island und Finnland die Viertelfinals zu erreichen, darf als erfüllte Pflicht angeschaut werden. Wer mit Pia Sundhage eine hochdekorierte Welttrainerin verpflichtet, will nicht einfach nur dabei gewesen sein. Dass es gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien im Viertelfinal nicht zum Coup reicht, ist gleichzeitig keine Schande.
Was diese EM-Leistung gross macht
Und dann gibt es da noch eine andere Seite. Viermal volles Stadion bei den Nati-Spielen, viermal Begeisterung, mitreissende Auftritte der Nati, grosse Gefühle. Was die Frauen um Lia Wälti in den 17 Tagen, in denen sie im Turnier waren, ausgelöst haben, strahlt weit über das nackte Ergebnis hinaus.
Sie haben eine Euphorie ausgelöst, die sich auch die kühnsten Träumerinnen nicht vorzustellen gewagt hatten. Schon fast kitschig, wie sich die Sportnation plötzlich von der Kampfkraft von Nadine Riesen, der Technik von Geraldine Reuteler und der Leichtfüssigkeit der jungen Wilden um Sydney Schertenleib und Iman Beney hat mitreissen lassen. Darunter Tausende Mädchen, die genau registriert haben: Fussball, das könnte auch etwas für mich sein – und zwar auf der grossen Bühne.
Es ist etwas passiert in diesen 17 Tagen im Juli 2025. Vielleicht hat gerade etwas Grosses seinen Anfang genommen.